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Texte: Mit dem Datentyp varchar haben wir bereits in einer Anweisung wie
create table personen(
id int primary key,
name varchar(20)
)
gearbeitet. Wenn ein Datensatz eingefügt wird:
insert into personen values(0, 'Donald')
benötigt das RDBMS im Hauptspeicher und möglicherweise auf der Festplatte
Platz, um den Datensatz zu speichern. Es werden vier Byte für die ganzzahlige
Primärschlüsselspalte und ein Byte für jeden Buchstaben des Textes „Donald“, al-
so insgesamt 4+6=10 Bytes reserviert. Hätte der Name eine andere Anzahl von
Buchstaben, würde eine andere Anzahl von Bytes reserviert, aber immer nur
so viel, wie benötigt. Sollten wir für den Namen einen Text wie „Düsentrieb-
Schnarrenberger“ verwenden, der mehr als 20 Buchstaben enthält, wird je nach
Datenbanksystem
das Einfügen mit einer Fehlermeldung verweigert oder
der Text nach dem 20. Buchstaben auf „Düsentrieb-Schnarren“ verkürzt.
Da nur so viel Platz wie nötig reserviert wird, ergeben sich die beiden folgenden
angenehmen Effekte:
Bei der Speicherung entsteht weniger „Verschnitt“. Die Festplatte wird besser
ausgenutzt, was - je nach Datenvolumen - Kosten einsparen kann.
Der Transport der Daten von der Festplatte zum Hauptspeicher ist sehr auf-
wändig. 5 Die Daten werden nicht satzweise, sondern in Blöcken von einigen
Kilobytes transportiert. Aufgrund der effektiven Speicherverwaltung, die mit
dem Typen varchar möglich ist, kann ein Maximum an Datensätzen in einem
Block untergebracht werden. Mit jedem Zugriff wird also eine maximale An-
zahl von Datensätzen transportiert. Dies erfordert weniger Festplattenzugriffe
und spart daher auch Zeit.
Natürlich hat der Typ varchar nicht nur Vorteile: Wenn viele Datensätze mit
kurzen Texten in die Tabelle eingefügt wurden, die dann später mit anschließen-
den update -Anweisungen erheblich vergrößert werden, kann eine - auch für den
Anwender - spürbare Reorganisation der Datenstrukturen auf der Festplatte die
Folge sein. Dieser Nachteil - der sich im „normalen Betrieb“ gar nicht bemerkbar
macht - wiegt aber leicht im Vergleich zu den Vorteilen.
5
Der Datentransport von der Platte zum Arbeitsspeicher dauert etwa 100 000-mal länger als der Trans-
port innerhalb des Arbeitsspeichers (siehe auch Kapitel 20)!
 
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