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ifen können, warum sie gespenstisch verlassene Straßen und heruntergelassene
Rollläden vorinden.
Nur die staatlichen Museen, wie zum Beispiel das Leonardo-Fresko bei Santa
Maria delle Grazie, bleiben geöfnet. Am Castello hat die Stadtverwaltung ein
Restaurantzelt aufstellen lassen, wo man sich abends trefen, zu günstigen Preis-
en essen und sich von den Mücken stechen lassen kann. Nebenan spielt eine
Band volkstümliche Weisen und Oldies für die Älteren, die beim ballo liscio , beim
Walzer und Foxtrot, am warmen Sommerabend schwofen wie anno dazumal…
Nach der Woche um ferragosto wacht die Stadt innerhalb weniger Tage wieder
mit dem üblichen Lärmpegel auf. Die Urlauber kommen zurück, und bald gibt es
keine Parkplätze mehr. Die Rollläden rasseln morgens erneut hoch, und die Preise
steigen nach den Ferien so regelmäßig wie die Smogwerte. Signora Lia und ihr
Mann sortieren in aller Herrgotsfrühe wieder die Zeitungen. Und aus der Bar,
vor der der tomatenrote Motorroller steht, verbreitet sich erneut der verführ-
erische Espresso-Dut.
Kommen Sie, wir trinken einen caffè .
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