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Die gestrichelten Linien für den Kreisradius und die Diagonalen von Quadrat
und Kreis erzeugt das Attribut
stroke-dasharray
, ein Feature, das die Canvas-
Spezifikation leider vermissen lässt. Sein Attribut-Wert legt dabei den Wechsel
zwischen
Strich zeichnen
und
Leerraum einfügen
fest, ein Wechsel, der so lange
wiederholt wird, bis die Linie zu Ende ist. Für komplexe Muster dürfen beliebig
viele komma-getrennte Werte angeführt werden.
Die geometrischen Formen Quadrat und Rechteck sind schließlich zwei
rect
-
Elemente mit
x
-,
y
-,
width
- und
height
-Attributen, womit alle im SVG-Code der
Grafiken vorkommenden Elemente und Attribute erklärt wären. Natürlich gilt
auch hier wie bei MathML: Das ist nur die Spitze des Eisbergs, und diesmal
wirklich nur die oberste Spitze. Darunter verbergen sich geometrische Grund-
formen aller Art, mächtige Pfadzeichen-Methoden, Textlayout, Transformatio-
nen, frei definierbare Koordinatensysteme, Filter, Gradienten, Symbole, Mas-
ken, Muster, Compositing, Clipping, Scripting, Styling und sogar Animationen.
Wenn Sie sich näher mit dem Thema SVG beschäftigen wollen, sollten Sie sich
in jedem Fall ein SVG-Buch zulegen. Die folgenden Links bieten weitere Online-
Einstiegspunkte:
Die SVG-Spezifikation:
http://www.w3.org/TR/SVG11/
»
Ein umfassender
SVG-Primer
von David Dailey bei der
SVG Interest Group
:
http://www.w3.org/Graphics/SVG/IG/resources/svgprimer.html
»
Die
SVG Working Group
:
http://www.w3.org/Graphics/SVG/
»
SVG Tutorial:
http://svg.tutorial.aptico.de/
»
Mit der Veröffentlichung von IE9 weisen nach zehn Jahren Vektorstandard end-
lich alle Browser eine native SVG-Unterstützung auf. Für MathML ist Ähnli-
ches zu erwarten, denn die Verankerung in der HTML5-Spezifikation wird, wie
bei SVG, ihren Teil dazu beitragen. Als wesentliche Komponenten der neuen
Webplattform werden MathML und vor allem SVG in Zukunft eine noch größere
Rolle als jetzt spielen.