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das neue nl -Element ermöglicht Navigationslisten; und zur Verbesserung der
semantischen Möglichkeiten kann jedem Element ein role -Attribut mit vor-
definierten oder frei über Namespaces erweiterbaren Keywords zugewiesen
werden.
Ein Wermutstropfen und zugleich der Sargnagel des Unternehmens XHTML2
war die fehlende Unterstützung durch die Browserhersteller. Zu radikal waren
die angestrebten Änderungen, die ohne Rücksicht auf bestehenden Content im
Web konzipiert worden waren. Es dauerte nicht lange, bis auch das W3C er-
kannte, dass diese Entwicklung nicht zielführend war. Im Oktober 2006 lenkte
Tim Berners Lee, Direktor des W3C und Erfinder des World Wide Web, schließ-
lich ein und schrieb in seinem Blog:
Some things are clearer with hindsight of several years. It is necessary to evolve
HTML incrementally. The attempt to get the world to switch to XML, including
quotes around attribute values and slashes in empty tags and namespaces all at
once didn't work.
Gleichzeitig mit dem Eingeständnis, dass XHTML2 als neue Sprache des Web
gescheitert war, kündigte er die Schaffung einer neuen HTML Working Group
an - diesmal auf breiterer Basis und unter Einbeziehung der Browserherstel-
ler, mit dem Ziel, sowohl HTML als auch XHTML Schritt für Schritt weiterzuent-
wickeln. Seine Überzeugung, dass dies der richtige Weg ist, unterstrich er im
letzten Absatz des Blogeintrags:
This is going to be a very major collaboration on a very important spec, one of
the crown jewels of web technology. Even though hundreds of people will be in-
volved, we are evolving the technology which millions going on billions will use
in the future. There won't seem like enough thankyous to go around some days.
But we will be maintaining something very important and creating something
even better.
Im März 2007 war es dann so weit: Die neue HTML Working Group konstituierte
sich, und kurz nach der Ankündigung beim W3C erging die Einladung an alle
Mitglieder der WHATWG, sich an der HTML WG zu beteiligen - ein Angebot, das
von der WHATWG dankend angenommen wurde.
Ein paar Monate später wurde dann darüber abgestimmt, ob die bis dahin von
der WHATWG ausgearbeitete Spezifikation als Basis für die neue, gemeinsa-
me HTML5-Spezifikation dienen sollte. Im Gegensatz zur Abstimmung beim
Workshop 2004 war das Resultat diesmal positiv - 43 Ja- und 5 Nein-Stimmen
bei 4 Enthaltungen und einer expliziten Ablehnung. Mit drei Jahren Verspätung
hatte sich die ursprüngliche Idee, HTML weiterzuentwickeln durchgesetzt.
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