Biology Reference
In-Depth Information
z. B. in Bezug auf die larvale Sterberate der Honigbiene im Vergleich zwischen
Individuen, die mit Bt-Pollen und Nicht-Bt-Pollen-gefüttert wurden.
Nicht-Ziel-Herbivore
Harwood et al. ( 2005 ) wies das Bt-Toxin in verschiedenen Vertretern der Coleoptera
(Käfer) und Homoptera (Gleichflügler, Pflanzensauger) nach. Je nachdem, wel-
che Teile der Bt-Pflanze gefressen wurden, variierte die durch den Pflanzenfresser
aufgenommene Toxin-Menge (Abel und Adamczyk 2004 ).
Cry1Ab exprimierender Bt-Mais wurde durch Raps et al. ( 2001 ) hinsichtlich des
Toxin-Gehaltes im Phloemsaft untersucht. Da das Toxin dort nicht nachgewiesen
werden konnte, erstaunt es nicht, dass in Vertretern der Phloem-saugenden Aphidina
(Blattläuse) das Toxin in Fütterungsexperimenten ebenfalls nicht gefunden werden
konnte (Dutton et al. 2002 ). Feldstudien ließen keine Änderungen in der Abun-
danz zwischen Populationen in Bt-Maisfeldern und Nicht-Bt-Maisfeldern erkennen
(Bourguet et al. 2002 ). Lumbierres et al. ( 2004 ) beobachtete hingegen eine erhöhte
Abundanz von Rhopalosiphum padi (Traubenkirschenlaus) als typischer Vertreter
der Blattläuse auf Maispflanzen auf Bt-Pflanzen gegenüber Nicht-Bt-Pflanzen.
Bezüglich Tetranychidae (Spinnmilben) wurden für den Vertreter Tetranychus
urticae Bt-Konzentrationen ähnlich derer im Bt-Mais nachgewiesen (Dutton et al.
2002 ). Obrist et al. ( 2006a ) hingegen zeigten in Individuen derselben Art bis zu
dreifach höhere Konzentrationen auf und wiesen damit auf eine mögliche Toxin-
Akkumulation bei Herbivoren hin. Im Zusammenhang einer Quantifizierung der Bt-
Konzentration in Herbivoren stellten Dutton et al. ( 2004 ) die höchste Konzentration
innerhalb dieser Art fest.
Niedrigere Bt-Konzentrationen wurden in dieser Studie bei Frankliniella tenui-
cornis als Vertreter der Thysanoptera (Thripse) ermittelt. Feldstudien nach Bourguet
et al. ( 2002 ) zeigten für Thripse Abundanz-Erhöhungen im Bt-Mais gegenüber
dem Nicht-Bt-Mais. Eckert et al. ( 2004 ) konnten keine signifikanten Unterschie-
de in den Abundanzen erkennen. Freier et al. ( 2004 ) beobachteten inkonstante
Abundanzentwicklungen in Abhängigkeit der Jahre und des Untersuchungsfeldes.
Anhand einer sogenannten Spinnennetz-Analyse konnten Arpas et al. ( 2004 )für
Herbivore in Nicht-Bt-Maisfeldern über zwei Jahre hinweg eine generell höhere
Abundanz gegenüber Bt-Maisfeldern feststellen.
Räuber (Nützlinge)
Die Schädlingskontrolle durch natürliche Fraßfeinde stellt einen wichtigen Aspekt
des biologischen Gleichgewichts dar. Ein Eingreifen über den Anbau von Bt-
Pflanzen kann dieses natürliche Gleichgewicht beeinträchtigen (Hilbeck 2001 ).
Möglich sind direkte toxische und indirekte Wirkungen über Änderungen der
Qualität und Quantität der Nahrungsquelle.
Lövei und Arpaia ( 2005 ) stellten Ergebnisse von Laborstudien zusammen,
welche sich mit den Auswirkungen von genetisch veränderten Pflanzen auf die
natürlichen Feinde der Zielorganismen beschäftigen. Bei einer Anzahl von 18
räuberischen und 14 parasitoiden Arten war ihr Fazit, dass der Einsatz von GVO
durchaus Auswirkungen auf natürliche Feinde der Schädlinge hervorrufen kann.
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