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Danaus plexippus
(Monarchfalter) auf, welche mit Bt-Pollen überzogene Blätter
ihrer Wirtspflanze
Asclepias syriaca
(Milchkraut) fraßen. Die Ergebnisse dieser
Studien wurden zum Teil kritisiert. Es wurden methodische Mängel behauptet,
wie z. B. die Unkenntnis der eingesetzten Bt-Konzentrationen und eine fehlen-
de Abstimmung dieser mit den natürlich vorkommenden (Hellmich et al.
2001
,
Sears et al.
2001
). Die Grundaussage bleibt, dass der Monarchfalter bei Aufnah-
me von Bt-Toxin wie auch andere Schmetterlinge durch den Anbau von Bt-Mais
potenziell gefährdet sein können. Es bleibt die Frage, ob die natürlich auftreten-
den Pollen-Konzentrationen ausreichen, um die in Experimenten nachgewiesenen
Primäreffekte auf die Individuen ebenso wie im Labor zu bewirken.
Es folgten verschiedene Labor- und Feldstudien zu diesem Thema in den
USA. Die dort aufgezeigten, durch Bt-Toxine verschobenen Variablen seien nach
Meinung der Autoren noch kein Beweis für einen generellen negativen Effekt,
z. B. aufgrund unzureichender Signifikanz. Ihr Fazit ist unter anderem ein Be-
darf an weiteren Studien zu dieser Thematik (Sears et al.
2001
, Wolfenbarger und
Gonzalez-Espinola
2004
).
Eine weitere Möglichkeit zum Bt-Toxin-Kontakt der Nicht-Zielorganismen bil-
det der Fraß von ebenfalls über den Wind verbreiteten Staubgefäßen (Antheren).
Während Anderson et al. (
2004
) in ihrer auf Labor- und Feldexperimenten ba-
sierenden Studie feststellten, dass der Fraß von Bt-Antheren in den USA nur
geringfügige Auswirkungen auf die Vitalität des Monarchfalter hat, zeigten Felke
und Langenbruch (
2005
) in ihren Laborexperimenten deutlich ansteigende Mortali-
tätsraten bei einheimischen mitteleuropäischen Vertretern der Lepidoptera. Weiter-
hin wiesen sie bei Larven verschiedener Arten (z. B. Kohlmotte, Tagpfauenauge,
kleiner Kohlweißling) signifikante Verzögerungen in einzelnen Schritten ihrer
Entwicklungszyklen nach dem Fraß von Bt-Pollen nach.
Nach Feldstudien von Wraight et al. (
2000
) und Zangerl et al. (
2001
) konnten
bei einigen Bt-Maissorten durch Bt-Pollen verursachte Wachstumsveränderungen
der Larven des Schwalbenschwanzfalters (
Papilio polyxenes
) festgestellt werden.
Ergänzt wurde dies in einer Laborstudie von Lang und Vojtech (
2006
) durch Beob-
achtungen von signifikant niedrigeren Überlebensraten bei mit Bt-Pollen gefütterten
Larven dieser Art.
Shirai und Takahashi (
2005
) wiesen unter Laborbedingungen eine signifikant
negative Korrelation zwischen der Überlebensrate und der Pollen-Dosis bei Lar-
ven verschiedener Lepidoptera-Vertreter auf. Feldexperimente nach Gathmann et al.
(
2006
) konnten hingegen keine durch Bt-Maispollen ausgelösten Veränderungen in
Bezug auf die Larven verschiedener Lepidoptera aufzeigen.
Bestäuber
Malone und Pham-Delegue (
2001
) gaben einen Überblick über Laborexperimen-
te und Freilandstudien bezüglich Effekten von transgenen Produkten auf
Apis
mellifera
(Honigbiene) und
Bombus
sp. (Hummeln). Sie konnten keine nega-
tiven Auswirkungen belegen. Dolezel et al. (
2005
) konnten dies nach einer
Zusammenführung der aktuellsten Studien zu diesem Thema bestätigen. So zeig-
ten Fütterungsversuche nach Hanley et al. (
2003
) keine signifikanten Unterschiede
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