Biology Reference
In-Depth Information
könnten mechanische Barrieren durch die Bildung von lokalen Wirbeln sogar zum
Pollentransport in höhere Luftschichten beitragen.
Bestandesgröße
Die relativen Größen der Quell- und Empfängerfelder beeinflussen den externen
GV-Polleneintrag ebenfalls (Marquard und Durka 2005 ). Der Empfänger produziert
eigenen Pollen, welcher mit dem fremden Pollen konkurriert. Je größer die lokale
Pollenmenge im Vergleich zum von außen eingetragenen Pollen ist, desto geringer
ist die Fremdbefruchtung durch GV-Pollen (Sweet 2003 , Treu und Emberlin 2000 ).
Nach Weber et al. ( 2005 ) liegt sie meist unter 0,9%, wenn Quelle und Empfänger
gleich groß sind.
Niederschlag
Neben dem Wind stellt der Niederschlag einen weiteren klimatischen Faktor im
Zusammenhang mit der Pollenverbreitung dar. Nach Devos et al. ( 2005 ) existieren
aktuell noch keine Studien über die genaue Abschätzung des Einflusses von Regen
auf den Pollenfluss. Er kann jedoch eine Verzögerung der Pollenfreisetzung bewir-
ken und damit in die bereits angesprochene Blühsynchronisation eingreifen (Jones
und Brooks 1950 ). Darüber hinaus stirbt von Regentropfen absorbierter oder auf
nassen Narben landender Pollen.
Distanzen
Der externe GV-Polleneintrag kann neben den genannten Faktoren erheblich über
die Distanzen zwischen dem Quell- und dem Empfängerfeld gesteuert werden. Stu-
dien belegen, dass der größte Anteil des Maispollens - zum Teil aufgrund seiner
Schwere - nur kurze Strecken zurücklegt. Die Pollenkonzentration fällt von der
Quelle ausgehend exponentiell ab (Alcalde 2003 , Marquard und Durka 2005 , Sweet
2003 ). Nach Marquard und Durka ( 2005 ) können Maispollen in niedrigen Kon-
zentrationen noch in mehreren Kilometern Entfernung von der Quelle beobachtet
werden.
Ferntransport
Pollen kann in höheren atmosphärischen Schichten dutzende von Kilometern
transportiert werden (Brunet et al. 2003 ). Treu und Emberlin ( 2000 ) beobachteten
bereits in einer Höhe von 4,6 m über dem Boden einen Pollentransport von 800 m.
Pollennachweise in Höhen von bis zu 1.200 m (Meier-Bethke und Schiemann 2003 )
sind im Zusammenhang mit ihrer sinkenden Überlebensfähigkeit mit steigender
Höhe zu betrachten. Bereits in 200 m Höhe sind nur noch 5-10% der Pollen
überlebensfähig (Brunet et al. 2003 ). Auch sinkt mit zunehmendem Aufsteigen die
Konzentration der Pollen. Der in höheren Schichten stattfindende Ferntransport
über deutlich weitere Strecken betrifft daher nur wenige Pollenkörner (Devos et al.
2005 , Eastham und Sweet 2002 ).
Während Luna et al. ( 2001 ) von einer Auskreuzung des Bt-Mais' über Pol-
len nur bis in 200 m Distanz von der Quelle sprechen, erreichen die Pollen nach
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