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teilen sich herbizidtolerante (Ht) Maissorten und solche mit einer Kombination von
Transgenen (Bt und Ht). Bt-Mais wird weltweit hauptsächlich in den USA, Argen-
tinien, Kanada, Brasilien und Südafrika angebaut. EU-weit liegt der Schwerpunkt
in Spanien und Frankreich (Devos et al. 2005 ). In Frankreich wurde die Inverkehr-
bringensgenehmigung für die Sorte MON810 allerdings ebenso wie in Deutschland
inzwischen ausgesetzt.
Zu den EU-weit aktuell zugelassenen transgenen Maislinien zählen MON810,
Bt-176 (Zulassung in der EU abgelaufen) und der herbizidtolerante (Ht) T25-Mais.
Detailliertere Informationen sind der Homepage des Bundesamtes für Verbraucher-
schutz und Lebensmittelsicherheit BVL ( http://www.bvl.bund.de ) und der European
Food Safety Authority EFSA ( http://www.efsa.europa.eu ) zu entnehmen.
Für jedes EU-Land ist ein Standortregister vorgeschrieben, in welches jeder
GVO-Anbau und jede -Freisetzung eintragen werden muss. Das deutsche Stand-
ortregister ist unter http://www.bvl.bund.de zu finden. 2006 wurde in Deutschland
die Sorte Bt-Mais MON810 zugelassen.
3.3 Ökologische Wirkungspfadanalyse
Um die Wege der Effekte des Transgens auf die Umwelt möglichst vollständig zu
erfassen, gibt es verschiedene Ansätze. Eine Erfassungsmöglichkeit der potenziellen
Wirkungen des Anbaus von Bt-Mais liegt in der Darstellung der Abfolge einzelner
Wirkungspfade. Die vorliegende Analyse baut auf den verschiedenen systemaren
Ebenen auf, in welchen die natürliche Umwelt organisiert ist.
Sie betrachtet
die Ebene molekularer und physiologischer Prozesse,
die Ebene des Individuums,
die Ebene der Population,
die Ebene des Ökosystems,
die Ebene der Landschaft und
die regionale Ebene.
Diese hierarchische Betrachtungsweise liefert in übersichtlich strukturierter
Form einen Überblick über die wesentlichen Wirkungszusammenhänge. Betrach-
tet man einzelne potenzielle Folgen auf die Umwelt, so lassen sich diese meist mit
mehreren Ebenen in einen Zusammenhang bringen. Auch lassen sich die einzelnen
Ebenen nicht absolut vollständig voneinander trennen. Auch wenn in bestimmten
Fällen die Zuordnung einer Wirkung zu einer Ebene einen Interpretationsspielraum
offen lässt, besteht der wesentliche Vorteil einer Ebenen spezifischen Zuordnung in
der Anwendung eines durchgängigen Systematisierungskriteriums, welches einen
Überblick in einem komplexen Gefüge entscheidend erleichtert. Andere Darstel-
lungsweisen führen häufig zu einer Konzentration auf bestimmte Ebenen unter
Auslassung oder Vernachlässigung anderer Bezüge.
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