Biology Reference
In-Depth Information
3.2 Die Organismen
3.2.1 Mais (Zea mays L.)
Bei Mais ( Zea mays L.) handelt es sich um eine einjährige Kulturpflanze (Abb. 3.1 ).
Als das Zentrum seiner ursprünglichen Verbreitung und Region höchster Biodiver-
sität der vorkommenden Landsorten gilt Oaxaca im Süden von Mexiko (Messeguer
2003 ). Weltweit steht Mais mit 600 mio t pro Jahr hinter Weizen und Reis an drit-
ter Stelle des Getreideanbaus. Europaweit liegt die jährliche Maisproduktion bei
38.9 mio t (OECD 2002 ). In Deutschland wurden 2005 1,6 Mio. t Mais angebaut
(Statistisches Bundesamt 2006 ). Seitdem ist die Maisanbaufläche stark gestiegen.
Die männlichen und weiblichen Blüten sitzen getrennt an einer Maispflanze
(Abb. 3.2 ). Der nach oben exponierte männliche Blütenstand reift zeitlich vor den
an der Basis der Blattscheide sitzenden weiblichen Blüten. Aufgrund dieser so-
genannten Protandrie wird der Mais den Fremdbefruchtern zugeordnet (Brauner
et al. 2004 ). Seine Selbstbefruchtungsrate liegt mit ca. 5% sehr niedrig. Durch die
züchterische Bearbeitung wurde in den modernen Hochertragssorten die Protandrie
reduziert, womit die Befruchtungsrate innerhalb des Bestandes steigt.
Eine Maispflanze produziert durchschnittlich bis zu 50 Millionen Pollenkör-
ner, welche nach der Freilassung hauptsächlich über den Wind verbreitet werden
Abb. 3.1 Blühender
Maisbestand (eigene
Aufnahme)
Search WWH ::




Custom Search