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Diskutiert wurden zudem die dänischen Koexistenzregeln, die ein gutes Beispiel zur
Lösung einiger in den Experteninterviews problematisierter Themenbereiche bieten
(siehe unten). Im Ergebnis des regionalen Workshops wurden einige der in den Inter-
views zusammengetragenen Vorschläge für den weiteren Kommunikationsprozess
ausgewählt, einige zurückgestellt und einige ganz gestrichen. Die jeweiligen Be-
gründungen für die Einstufung der einzelnen Vorschläge wurden in der Diskussion
durch die Akteure erarbeitet und ebenfalls für den weiteren Prozess dokumentiert.
Somit lag eine regionale Liste mit Vorschlägen zu Koexistenzregeln vor Ort und den
Anforderungen an Politik und Verwaltung zur notwendigen Rahmensetzung vor.
Überregionaler Workshop Der überregionale Workshop wurde durchgeführt,
um einerseits den bisherigen Kommunikationsprozess einer breiteren Öffentlichkeit
auch außerhalb der Region vorzustellen und um andererseits Kenntnisse, Erfah-
rungen und Anregungen von Experten, die außerhalb der Region mit dem Thema
„Anbau von GVO“ befasst sind, kennenzulernen und für den weiteren Kom-
munikationsprozess in der Region Märkisch-Oderland zu nutzen. Eingeladen zu
dem Workshop waren Vertreter von Umwelt- Landwirtschaftsämtern auf Kreis-
ebene, Vertreter von oberen und obersten Landesbehörden zu Landwirtschaft und
Umwelt sowie Vertreter des Bundesinstitutes für Risikobewertung, des Bundes-
amtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie des Bundesamtes
für Naturschutz. Die Referenten für den Workshop wurden nach der Zielstellung
gewonnen, den regionalen Kommunikationsprozess vorzustellen und außer- und
überregionale Kenntnisse, Erfahrungen und Anregungen einzubinden. So wurde der
regionale Kommunikationsprozess von den wissenschaftlichen Projektbegleitern
der Interaktionsstudie und von dem Landrat des Landkreises Märkisch-Oderland
vorgestellt. Des weiteren wurden die gültigen Koexistenzmaßnahmen in Deutsch-
land und anderen EU-Mitgliedsstaaten vorgestellt, um auch diese in den regionalen
Kommunikationsprozess einbeziehen zu können. Mit der Vorstellung der „Risi-
kokartierung“ wurden nicht nur Ergebnisse aus der sozialökologischen Forschung
einbezogen, sondern gleichzeitig Perspektiven für die Weiterentwicklung des Kom-
munikationsprozesses aufgezeigt. Im Anschluss an die Vorträge wurden von den
Workshopteilnehmern und Referenten mittels einer moderierten Ideensammlung
weitere Impulse für den regionalen Kommunikationsprozess gegeben. Das betraf
die Einbeziehung weiterer Akteure in den Prozess (Vorschläge: siehe unten). Für
die Vorgehensweise zur weiteren Entwicklung des Kommunikationsprozesses wur-
den weiterführende Schritte vorgeschlagen und die möglichen Verantwortlichen zur
Umsetzung benannt (Vorschläge: siehe unten).
15.4 Identifizierung von Positionen, Problemen und Konflikten
im Hinblick auf den Anbau von GVO in der Region
Die allgemeinen Positionen zum Anbau von GVO sowie die Probleme und Konflik-
te, die von den Akteuren in Verbindung mit dem Anbau von GVO in der Region
gesehen werden, wurden im ersten regionalen Workshop und in der Expertenbefra-
gung identifiziert.
 
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