Biology Reference
In-Depth Information
ob und inwieweit ein kommunikativer Prozess in Konflikten um den Anbau von
GVO realisierbar ist,
welche Möglichkeiten und Grenzen hierbei erkennbar sind und
welchen Beitrag zur Problemlösung dieser aus Sicht der Akteure vor Ort bietet.
Schritte des Kommunikationsprozesses und einbezogene Akteure
Aufbauend auf den bestehenden Erkenntnissen wurde 2009 und 2010 der
Kooperations- und Kommunikationsprozess für die Region Märkisch-Oderland ent-
wickelt. Zunächst wurde analysiert, welche Akteure in der Region von dem Thema
Anbau von GVO berührt sind. Anschließend erfolgte die schrittweise Entwicklung
und Umsetzung des weiteren Kommunikationsprozesses:
Auftakttreffen Mit dem Auftakttreffen wurde überprüft, ob und inwieweit
von den identifizierten Akteuren ein Bedarf für einen Kommunikationsprozess in
der Region artikuliert wird, welche relevanten Akteure bereit sind, den Prozess
mitzugestalten, und welche Richtung der Kommunikationsprozess nehmen kann.
Das Fazit des Auftakttreffens war, dass relevante Akteure bereit sind, einen
Kommunikationsprozess mitzugestalten. Mit diesen wurde eine „informelle Ar-
beitsgruppe“, angesiedelt beim Landrat des Kreises Märkisch-Oderland, gebildet.
Folgende Akteure waren bisher an dem Kommunikationsprozess in Märkisch-
Oderland beteiligt:
Der Landrat,
die Untere Naturschutzbehörde,
das Amt für Landwirtschaft,
regionale Repräsentanten der landwirtschaftlichen Berufsverbände,
Erster regionaler Workshop Dieser Workshop unter dem Motto „Friedliche
Koexistenz - Sinnvolles Ziel oder gefährliche Illusion“ hatte das Ziel, einen ersten
Meinungsaustausch zu dem Thema in Form einer offenen Diskussion zu ermögli-
chen. Wesentliches Ziel war dabei, einer Eskalation der thematischen Diskussion
vorzubeugen. Der Workshop wurde extern moderiert. Die Akteure erhielten die
Möglichkeit, ihre Positionen zu erläutern sowie ihren Zugang zum Thema und ih-
re Erwartungshaltungen an einen Kommunikationsprozess darzustellen. Diskutiert
wurden insbesondere die Ziele und Grenzen möglicher Veranstaltungen im Laufe
des Kommunikationsprozesses.
Das Fazit des Workshops war, dass die relevanten Akteure eine Versteti-
gung des Erfahrungsaustausches in Form weiterer Veranstaltungen befürwor-
teten. Angemahnt wurde ein sachlicher Umgang mit dem Thema, auch vor
dem Hintergrund weiterhin bestehender Unsicherheiten bei der grundsätzlichen
Bewertung des Anbaus von GVO und auch bei in Zukunft möglicherweise ver-
änderten Rahmenbedingungen und öffentlicher Diskussionsführung. Eine erste
Institutionalisierung des Kommunikationsprozesses konnte über die „informelle
Arbeitsgruppe des Landrates“ umgesetzt werden. Als Zielstellungen des Prozesses
wurden festgelegt: 1. Entwicklung regionaler Koexistenzregeln, 2. Aufstellen von
(An)forderungen an Politik und Verwaltung zur Schaffung geeigneter Rahmenbe-
dingungen zur Umsetzung der Koexistenz.
Search WWH ::




Custom Search