Biology Reference
In-Depth Information
Stellungnahmen des Podiums:
Fördermittel gibt es vom Staat und von der Industrie selbst.
Man muss darauf schauen, welche Fragen gestellt werden. Langfristige Beob-
achtungen machen nur einen sehr kleinen Teil in der biologischen Sicherheits-
forschung aus.
Aus dem Plenum : Forschungen müssten ja wirklich konsequent unabhängig
durchgeführt werden, wie z. B. von Greenpeace. Solchen Organisationen fehlen
dann aber wieder die Mittel.
Stellungnahmen des Podiums:
Eine großflächig operierende Forschung gibt es kaum. Es gibt kein wissen-
schaftlich fundiertes GVO-Monitoring im Routinebetrieb. Wer GVO-Produkte
auf den Markt bringt, ist selbst für die Kontrolle zuständig.
Es gibt zu den Umwelt- und Gesundheitswirkungen viele Fragen, die nicht
ausreichend beantwortet sind. Als Beispiel sei auf den Sojaanbau in Argenti-
nien hingewiesen: Regenwald wird vernichtet, um Soja anzubauen; es werden
in großemUmfang Pestizide eingesetzt. Die Auswirkungen auf die biologische
Vielfalt und die menschliche Gesundheit sind erheblich. Die Umweltforschung
ist hier hoch defizitär
Aus dem Plenum : Wo kommt die Gentechnik denn her? Soweit ich weiß, wurde
als Beweggrund auch die Bekämpfung des Welthungers angegeben. Der indi-
sche Film „We feed the world“ zeigt das traurige Ergebnis. Wir leiden ja im
Moment gar nicht an Hunger, es ist eher ein ethisches Problem und ein Problem
der Verteilung.
Stellungnahmen des Podiums:
Wir empfehlen in unserem Positionierungspapier an Frau Dr. Schavan, recht-
liche und ökonomische Fragen im globalen Zusammenhang wissenschaftlich
zu betrachten. Auch der Export unserer konventionell hergestellten Produkte
hat Nachteile. Wir sind dran an diesem Thema!
Auf internationaler Ebene sehe ich drei Problemfelder: 1. Ausländische Kon-
zerne eignen sich das frei verfügbare Saatgut (Landsorten) an, Stichwort
Biopiraterie. 2. Dann werden diese Sorten rechtlich geschützt und dürfen dann
nur mit Zustimmung genutzt werden. 3. Sofern solche Eigenschaften in gen-
technisch veränderten Organismen genutzt werden, lassen sich diese zusätzlich
patentieren und sind dann noch weitergehend geschützt.
Aus dem Plenum : Ich bin praktizierender Landwirt. Konventioneller Anbau und
konventionelle Zucht bestimmen 100% meiner Arbeit. Die Gentechnik gibt es
schon lange. Vergessen wir nicht, dass unsere Umwelt uns hervorgebracht hat!
Die Evolution wird durch Gentechnik verändert! Uns ist schon in anderen Fäl-
len versichert worden, dass alles „unter Kontrolle“ sei. Als Stichwort nenne ich
Contergan-Geschädigte. Landwirte wollen die Gentechnik nicht.
Aus dem Plenum : Betrachten wir mal den Raps, Stichwort Glyphosat-Resistenz:
Die Wildpflanzen werden weniger. Wie sieht es mit Einkreuzungen aus?
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