Biology Reference
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Stellungnahmen des Podiums:
Es ist naheliegend, was Sie sagen. Ich denke jedoch, dass die Mehrheit in der
Gesellschaft wohl eher die konventionelle Landwirtschaft wünscht. Wir sollten
überlegen, ob die Gentechnik nicht auch helfen kann, die Pflanzen zu stärken.
Aus dem Plenum : Da sind wir schnell beim Thema „Patent“ und damit bei dem
Wort „Macht“
...
Stellungnahmen des Podiums:
Die World Trade Organisation WTO hat die EU und einige Staaten gerügt,
sie betreiben die Zulassungsverfahren zu zögerlich. Einigen Mitgliedstaaten
hat sie vorgeworfen, sie hätten ihr Verbot der Ausbringung von GVO auf
Verbraucherwünsche gestützt, während allein gesundheitliche und umweltbe-
zogene Bedenken legitim sein. Dies ist eine starke Verengung der Spielräume
für ein Verbot von GVO-Ausbringung.
Aus dem Plenum :
und die Shareholder! Man könnte das Geld besser in
andere Forschungen stecken.
Stellungnahmen des Podiums:
...
Durchaus! Aber man muss klar erkennen: Die konventionelle Landwirtschaft
wird von allen beschimpft. Aber die ökologische Landwirtschaft reicht nicht
aus, um unsere Ernährung zu sichern! Dann müssten wir unsere Ernährungs-
gewohnheiten umstellen, z. B. weniger Fleisch essen.
Was sind wir bereit zu zahlen? Die Landwirte geraten unter einen Preisdruck,
den WIR erzeugen. Es handelt sich um einen großen Machtfaktor!
Aus dem Plenum : Wenn auf meinem Land keine Gentechnik angewandt werden
soll, könnte ich das in meine Pachtverträge reinschreiben? Muss sich der Pächter
danach richten? Heißt das, dass dann auch diejenigen um mein Land herum in
dem entsprechenden Abstand keine GVO nutzen dürfen?
Stellungnahmen des Podiums:
Ja, der Pächter müsste sich daran halten, wenn es vertraglich so vereinbart ist.
Aus dem Plenum : Indem ich z. B. 50 C weniger Pacht nehme und der Pächter
auf Gentechnik verzichtet?
Stellungnahmen des Podiums:
Pachtverträge können in der Regel gut verhandelt werden. Betrachten Sie das
Beispiel der evangelischen Kirche, die diesen Passus in all ihren Pachtver-
trägen hat. Ebenso einige Kommunen. Aber diese Einschränkungen tun den
Nachbarn weh, das ist so.
Aus dem Plenum : Sie sind sich sicher, dass es bisher noch keine Schäden gibt.
Ich trau „denen“ (Monsanto) nicht. Ich bin selbst Arzt, ich weiß, was in der Me-
dizin schon alles schief gegangen ist, wenn wir an Genen rumgepfuscht haben.
Ich glaub's einfach nicht, dass das funktioniert. Unbequeme Ergebnisse werden
doch einfach weggeschlossen. Woher kommen eigentlich die Fördermittel für die
Forschung?
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