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wurden gut 1,5 Mio. t raffinierte Raps- und ähnliche Öle produziert (Statistisches
Bundesamt 2010 ) . Den Auswertungen von Gawron und Theuvsen (2007) zu Folge
gelangen ca. 1 Mio. t raffiniertes Rapsöl in die Lebensmittelproduktion. Abzüglich
des Anteils für die Produktion von Margarine (ca. 250.000 t; Deutsches Ernäh-
rungsforum 2011 ) verbleiben 750.000 t/Jahr, die von Industrie, Gastronomie und
Privathaushalten verbraucht werden. Bei einem Durchschnittspreis von 1,99 C/l be-
trägt der Gesamtwert
1,6 Mrd. C. 2008 wurden 403.000 t Margarine im Wert
von 690 Mio. C in Deutschland produziert (Statistisches Bundesamt 2010 ) ; bei ei-
nem Einsatz von 250.000 t Rapsöl entfallen davon etwa 405 Mio. auf Margarine
aus Rapsöl. Eine Reihe von Produkten von Frischmilch über Rahm und Butter bis
zu Joghurt und Käse wird aus Milch erzeugt. Deren Gesamtproduktionswert betrug
2008 in Deutschland über 14 Mrd. C (Statistisches Bundesamt 2010). Bei einer
Futterration für Kühe in der Milchproduktion mit 25% Silomais-Anteil ergibt sich
ein Produktionsanteil von etwa 3,5 Mrd. C. Die deutschlandweite Rindfleischpro-
duktion betrug 2008 1,19 Mio. t (Statistisches Bundesamt 2009 ) . Bei dem in der
Befragung benutzen Durchschnittspreis von 3,99 C / kg und einem konservativ mit
70% angesetzten Absatz zu diesem Preis ergibt sich ein Gesamtwert von 5,8 Mrd.
C. Über eine Vergleichsrechnung haben wir sicher gestellt, dass die gesamte in
Deutschland erzeugte Menge an Silomais (ohne Energiemais) in die beiden Produk-
tionszweige Milch und Fleischproduktion genau einmal eingeht. Schließlich war der
Wert der aus Energiemais erzeugten Elektrizität zu bestimmen. 2009 wurden 10,7%
der Elektrizität aus erneuerbarer Energie aus Biomasse erzeugt (FANR 2010 ) . Eine
Annahme von einem 80%-Anteil davon an Energiemais entspricht in etwa der An-
baufläche Energiemais von knapp 500.000 ha (vgl. FANR 2010 ) . Bei einem Wert
von 0,19 C/kWh errechnet sich ein Produktionswert in Höhe von 1,5 Mrd. C.
Die zusammenfassenden Ergebnisse zur Bewertung aus Sicht der Konsu-
ment/innen zeigen eine erhebliche Streubreite in Abhängigkeit von den Annahmen
der Anbauszenarien (Abb. 12.2 ) . Von den 16 dargestellten Einzelszenarien weist
keines auf eine mögliche Akzeptanz von Produkten hin, die unter Verwendung von
Bt-Mais oder HR-Raps hergestellt wurden: Alle deuten auf Nutzenverlust hin. Die
16 Einzelszenarien nehmen alle an, dass mit dem großflächigen Anbau von Bt-
Mais und HR-Raps ein deutliches Sinken des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln
(-5% bis -10%) einher geht. Lässt sich diese Reduktion nicht realisieren, droht ein
weiterer Nutzenverlust. Dies gilt auch für den Fall, dass sich die GVP in der Na-
tur ausbreiten. Alle mit bis ca. 2.500 Mio. C weniger deutlich negativ bewerteten
Szenarien sind Szenarien ohne verschärfte Kennzeichnungspflichten.
Betriebswirtschaftlicher Anbauvorteil von Bt-Mais und HR-Raps. Die be-
triebswirtschaftlichen Anbauvorteile liegen zwischen
41 und 71 Mio. C/Jahr.
Vermarktungsschaden durch GVP-Kontamination. Der Schaden ist in An-
bauszenarien mit 50% HR-Raps mit knapp 7 Mio. C/Jahr am höchsten.
Zusätzliches öffentliches Monitoring
Tabelle 12.3 zeigt die durchschnittlichen jährlichen Kosten der einzelnen Module
unter den getroffenen Annahmen für Bt-MON 810. Ohne Berücksichtigung von
Synergieeffekten bei der Bereitstellung der Module ergeben sich durchschnittliche
jährliche Bereitstellungskosten von rund elf Millionen Euro. Da beim großflächigen
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