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10.5 Isolationsmaßnahmen und GVO-Vorranggebiete
Einleitung und Fragestellung
Da Mindestabstände und Pufferzonen als Maßnahmen zur Sicherung der Koexis-
tenz diskutiert werden (zum Beispiel Devos et al. 2004 , Messéan et al. 2006 ,
Sanvido et al. 2007 ) und in der Gentechnik-Pflanzenerzeugungsverordnung (GenT-
PflEV) für Mais ein Sicherheitsabstand von 150 m zu konventionellen bzw.
300 m zu biologisch bewirtschafteten Maisfeldern festgeschrieben ist, wurden
Mindestabstände in die Anbauszenarien aufgenommen (siehe Abschn. 6.2 ). Bei
verschiedenen GVP-Anbauszenarien entsteht für die benötigten Pufferflächen je-
weils bestimmter Flächenbedarf. Dieser Flächenbedarf ist von der Verteilung der
GVP-Anbauflächen abhängig. Es ist davon auszugehen, dass durch die Klumpung
der GVP-Anbauflächen in bestimmten Regionen (GVO-Vorranggebiete) die Ge-
samtsumme der benötigten Pufferflächen gegenüber einem gleichmäßig verteilten
GVO-Anbau sinkt.
Die Frage ist, welcher Flächenbedarf für die benötigten Pufferflächen bei ver-
schiedenen GVP-Anbauszenarien entsteht und insbesondere in welchem Umfang
dieser Flächenbedarf bei Klumpung der GVP-Anbauflächen sinkt. Für die typische,
durch kleine Felder geprägte Situation in Schleswig-Holstein wurden diese Fragen
quantitativ untersucht.
Methode
Für diese Berechnungen wurden die rein zufälligen Verteilungen der GV-
Maisflächen in Schleswig-Holstein zugrunde gelegt. Für die Berechnungen mit
10%-, 40%- und 70%-GV-Anteil an den Maisflächen wurde angenommen, dass
alle GV-Maisfelder von einem 150 m-Pufferstreifen umgeben sind (Abb. 10.10 ) .
Die Summe der Pufferflächen wurde für rein zufällige und stark geklumpte
Verteilungen der GV-Maisflächen für ganz Schleswig-Holstein berechnet („GVO-
Vorranggebiete“).
Abb. 10.10 10%
GV-Mais-Szenario mit 150
m-Pufferflächen (zufällig
verteilt)
 
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