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Abb. 10.5 Landnutzung in der näheren Umgebung des Hofgutes Wulksfelde. Die Ackerflächen
des Hofgutes Wulksfelde sind zur Unterscheidung von den Flächen benachbarter Betriebe violett
dargestellt
Anbauszenarien wurde angenommen, dass auf einem Viertel der nicht zum Gut
Wulksfelde gehörenden Ackerflächen (90 von 361 Felder) Mais angebaut wur-
de (Abb. 10.5 ) . Die Positionierung der Felder erfolgte zufällig. Damit wird eine
vierjährige (zufällige) Fruchtfolge nachgeahmt.
Das Wind-Ausbreitungsmodell „Pappus“
Das Modell „Pappus“ wurde ursprünglich zur Ausbreitungsmodellierung von Dia-
sporen (Samen) entwickelt und beruht auf den physikalischen Gesetzmäßigkeiten,
die den Ausbreitungsprozess bestimmen (Oberflächenrauigkeit, Fallgeschwindig-
keit, Windgeschwindigkeit usw.). „Pappus“ folgt dem Lagrange-Ansatz, bei dem
sich die Partikel mit dem Luftstrom, in dem sie transportiert werden, bewegen
(Arritt et al. 2007 ) . In modifizierter Form wurde „Pappus“ erfolgreich zur Simu-
lation der Ausbreitung von Maispollen herangezogen (Kuparinen et al. 2007 ) . Die
Eingangsparameter unterteilen sich in landschaftsbezogene Faktoren, artspezifische
Merkmale, meteorologische Faktoren und Turbulenzen (Tabelle 10.2 ) . Die Rauig-
keitslänge der Oberfläche, als Maß der Oberflächenrauigkeit (zum Beispiel Kaimal
und Finnigan 1994 ) , dient unabhängig von den Windverhältnissen zur Beschrei-
bung der Beschleunigung bzw. Verzögerung des Luftflusses bei sich verändernden
Oberflächenstrukturen (Savelyev und Taylor 2005 ) .
Zusätzlich zu den in Tabelle 10.2 genannten Faktoren wurden hier zur Bestim-
mung des erforderlichen Simulationszeitraumes der Blühzeitpunkt und der zeitliche
Verlauf der Maisblüte ermittelt und herangezogen.
 
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