Biology Reference
In-Depth Information
Abb. 8.7 Ergebnisse der Puffer- und Clip-Funktion zur Identifizierung von möglichen räum-
lichen Nutzungskonflikten und zur Auffindung vorhandener Monitoringstandorte bestehender
Umweltmessnetze
Anwendung der GIS-Funktionen
Das „WebGIS GVO-Monitoring“ ist gut geeignet, auf planerischer Ebene mög-
liche Koexistenzprobleme zu überprüfen. Landwirte, die konventionellen Mais
anbauen, können Abstände zu benachbarten Bt-Maisflächen ermitteln und damit
überprüfen, ob die im Gentechnik-Gesetz (GenTG) festgelegten Sicherheitsabstän-
de von 150 m zum konventionellen und 300 m zum Biomais-Anbau eingehalten
werden. Auch der umgekehrte Fall ist denkbar: Landwirte suchen unter Beach-
tung der Mindestabstände geeignete Flächen, um dort Bt-Mais anzubauen. Als
Datengrundlage können hierfür die aus den Satellitenbildern abgeleiteten Mais-
feldgeometrien (Abschn. 8.3.2 ) sowie das für Brandenburg verfügbare Feldblock-
kataster zur Lage von konventionellen Maisfeldern verwendet werden. In gleicher
Form können Konfliktpotenziale zwischen GV-Maisanbau und dem Naturschutz
identifiziert werden. Eine bundesweite Abstandsregelung zu Schutzgebieten wur-
de nicht beschlossen. Das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und
Verbraucherschutz empfiehlt jedoch einen Mindestabstand von 800 m zu geschütz-
ten Gebieten in Brandenburg. Eine Unterschreitung ist nur in Abstimmung mit
der Unteren Naturschutzbehörde auf der Grundlage einer Verträglichkeitsprüfung
möglich.
Im vorgestellten Beispiel (Abb. 8.6 und 8.7 ) selektiert der Nutzer ein belie-
biges Bt-Maisfeld und generiert im zweiten Schritt eine 2.500 m breite Puffer-
Zone (Abb. 8.6 , A / B) um die Feldgrenzen dieses Bt-Maisfelds (Abb. 8.7 ,
rechts im Kartenfenster eingekreist). Im weiteren Verlauf extrahiert der Nut-
zer Objekte aus dem Layer „FFH-Gebiete“ unter Verwendung der Puffer-Zone
 
Search WWH ::




Custom Search