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In-Depth Information
zu ökologischen Maisanbauflächen von 300 m und Abstände zu Schutzgebieten
(FFH-Gebiete und NSG) von 1.000 m.
Die Regionalstudien bildeten die Grundlage für eine bundesweite Übertragung
der Methode. Mit Hilfe eines Geographischen Informationssystems (GIS) und
einem einheitlichen Set von Eingangsdaten (Angaben zum Maisanbau in Deutsch-
land, administrativen Grenzen, Geometrien der Ackerflächen und der Schutzge-
biete) kann die Methode bundesweit und auf drei verschiedenen Skalenebenen
angewendet werden: Auf der Ebene des Bundeslandes und des Landkreises, wie
in der Fallstudie in Abschn. 7.4 und deren bundesweiter Übertragung auf agrar-
und landschaftsstrukturelle Regionstypen in Abschn. 7.5 gezeigt wurde, und sie
lässt sich ebenso auf einzelne Gemeinden übertragen. Ergebnisse wurden hier nicht
vorgestellt. Die Simulationen der Maisanbauflächen auf diesen verschiedenen Ebe-
nen können für weiterführende Untersuchungen und Auswertungen genutzt werden,
z. B. auf der Ebene eines Bundeslandes für großräumige Modellierungen des Gen-
flusses zwischen Anbauflächen von GV-Mais und Nicht-GV-Mais, auf der Ebene
des Landkreises für eine regionale Modellierung der Genflüsse und zur Abschätzung
des Konfliktpotenzials bei der Umsetzung der Koexistenz zwischen den konventio-
nellen und ökologischen Anbauweisen von Mais und GV-Mais-Anbau und auf der
Ebene der Gemeinde für Abschätzungen lokaler Kapazitätsgrenzen zum Anbau von
GV-Mais und damit zur Lösung von Koexistenzproblemen. Die Methode ist auch
geeignet, auf jeder Ebene detailliertere Datengrundlagen einzubinden, z. B. für den
Fall, dass genauere Geometrien tatsächlicher Ackerflächen für einzelne Regionen
über Betriebsbefragungen bereitgestellt werden können.
Sowohl in den Regionalstudien als auch in den Simulationen für ausgewählte
agrar- und landschaftsstrukturelle Regionstypen konnte gezeigt werden, dass die po-
tenziell für den Anbau von GV-Mais nach Berücksichtigung der Anbaurestriktionen
bereitstehende Ackerfläche umso stärker durch den Anbau von GV-Mais ausge-
schöpft wird, umso höher der Anbauanteil des GV-Mais ist, umso höher der Anteil
der Schutzgebiete, inklusive eines 1.000 m Puffers, an der Gebietsfläche ist und um-
so höher der Maisanbauanteil ist. Mit Zunahme dieser drei Merkmale nimmt auch
das räumliche Konfliktpotenzial in den untersuchten Regionen zu. Der Einfluss die-
ser drei Merkmale auf das Konfliktpotenzial wird durch die Einschätzung befragter
Akteure der Interaktionsstudie Märkisch-Oderland gestützt ( Kap. 15 ).
Zitierte Literatur
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (2009) Tabelle 41121-204r (2007).
https:// www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online/logon , download 27.07.2009
Bayerisches Landesamt für Umwelt (2009) Schutzgebietsdaten/Ökoflächen aus dem Bayerischen
Fachinformationssystem Naturschutz (FIS-Natur), download 23.09.2009
GenTPflEV (Verordnung über die gute fachliche Praxis bei der Erzeugung gentechnisch-
veränderter Pflanzen - Gentechnik-Pflanzenerzeugungsverordnung i.d.F. vom 7. April 2008
(BGBl. I S. 655)
 
 
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