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Android-Klasse Activity bzw. von der Android-Klasse Service abgeleitet werden. Für Activi-
ties und Services sind jeweils Lebenszyklen mit mehreren Zuständen defi niert. Bei jedem
Zustandswechsel wird vom Android Framework eine entsprechende Methode auf das Acti-
vity- bzw. Service-Objekt angewendet. Eine ausführlichere Beschreibung folgt bei der
Besprechung der Beispiele. Der Programmcode einer Android-App besteht außer den selbst
geschriebenen Klassen (Activity- und Service-Klassen sowie darin verwendete Hilfsklas-
sen) auch noch aus einigen automatisch generierten Klassen, auf die ebenfalls bei der
Besprechung der Beispiele näher eingegangen wird.
A u ß er dem Programmcode benötigt eine Android-Anwendung in der Regel noch einige Res-
sourcen-Dateien. Dazu gehören XML-Dateien zur Beschreibung des Bildschirminhalts einer
Activity. Man kann zwar auch in Android ähnlich wie in Swing entsprechende Interaktions-
elemente wie Labels und Buttons erzeugen und zu der Oberfl äche hinzufügen. Typisch in
Android ist allerdings die Beschreibung der Oberfl äche in einer XML-Datei. Dazu gehört das
Layout, aber auch die einzelnen Elemente (Labels, Buttons, Texteingabefelder usw.) mit
ihren Eigenscha en (u. a. Beschri ungen). Die Beschri ung der Elemente wird in der Regel
aber nicht explizit angegeben, sondern durch einen Verweis auf eine andere XML-Ressour-
cen-Datei, in der für jeden verwendeten Bezeichner der anzuzeigende Text eingetragen ist.
Durch die Benutzung einer solchen XML-Datei können die Beschri ungen der Oberfl äche
einfach ausgetauscht werden. Insbesondere fällt die Internationalisierung leicht, indem für
unterschiedliche Sprachen unterschiedliche Text-Dateien bereitgestellt werden und je nach
Spracheinstellung die dazu passende XML-Datei verwendet wird. Aber auch für die Beschrei-
bung der Oberfl ächen können unterschiedliche XML-Dateien vorgesehen werden, unter
denen abhängig vom Typ des verwendeten Geräts (insbesondere abhängig von der Bild-
schirmgröße) und der aktuellen Lage des Geräts (Hoch- oder Querformat) die jeweils pas-
sende ausgewä hlt wird. Weitere Ressourcen-Dateien sind zum Beispiel Bilddateien für Icons
oder Audio- und Videodateien.
Eine weitere wichtige Datei einer Android-App ist die Datei AndroidManifest.xml. In dieser
XML-Datei wird die gesamte Anwendung mit all ihren Bausteinen (Activities, Services, Con-
tent Providers und Broadcast Receivers) beschrieben. Für jeden Baustein, der von anderen
Anwendungen aktiviert werden kann (auch die Aktivierung von der Home-Anwendung ist
eine Aktivierung durch eine andere Anwendung), muss festgelegt werden, durch was dieser
Baustein aktiviert werden kann. Auß erdem enthält die AndroidManifest.xml-Datei die
Berechtigungen, welche die Anwendung zur Ausführung benötigt (z. B. das Recht, auf die
Lokalisierungsfunktion zuzugreifen oder eine SMS zu versenden). Bei der Installation wird
ein Nutzer gefragt, ob der zu installierenden Anwendung die benötigten Rechte eingeräumt
werden sollen oder nicht. Auch kann die Anwendung in dieser Konfi gurationsdatei eigene
Rechte defi nieren, die andere Anwendungen brauchen, um diese Anwendung zu benutzen.
Eine Android-Anwendung wird in eine APK-Datei (APK: Android Package oder Application
Package) gepackt. Wie bei anderen Komponentensystemen auch handelt es sich bei einer
APK-Datei um eine Datei im Jar- bzw. Zip-Format. Die APK-Datei enthält den Programmcode
in Form einer einzigen DEX-Datei (classes.dex), die Konfi gurationsdatei AndroidManifest.
xml, die Ressourcendateien sowie ein Verzeichnis META-INF, in dem sich u. a. eine Mani-
fest-Datei MANIFEST.MF und eine Datei CERT.RSA mit einem Zertifi kat der Anwendung
befi nden.
 
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