Java Reference
In-Depth Information
10
Eclipse
Eclipse ist (neben NetBeans) die bekannteste und populärste Entwicklungsumgebung (IDE:
Integrated Development Environment) für Java-So ware-Projekte. Eclipse ist für dieses
Buch aber nicht deshalb von Interesse, sondern wegen der Tatsache, dass die Eclipse-So -
ware aus einem kleinen Kern (Komponenten-Framework) und vielen Plugins (Komponen-
ten) besteht. Eclipse ist dadurch perfekt auf ganz unterschiedliche Einsatzgebiete anpassbar:
So gibt es spezielle Erweiterungen für die Entwicklung von Servlets, EJB- oder Android-
Anwendungen. Auch zur Entwicklung von Eclipse-Plugins eignet sich Eclipse sehr gut;
hierzu steht die sogenannte PDE (Plugin Development Environment) zur Verfügung. Eclipse
kann aber auch für So ware-Entwicklungsprojekte verwendet werden, in denen andere
Programmiersprachen als Java eingesetzt werden. So gibt es zum Beispiel auch eine Ent-
wicklungsumgebung für C++. Wäre Eclipse ein monolithischer So ware-Block, der die
gesamte für Eclipse zur Verfügung stehende Funktionalität beinhaltet, so wäre Eclipse sehr
umfangreich, bräuchte sehr lange zum Starten und hätte einen für die Anwenderinnen
nicht mehr zu überschauenden Funktionsumfang, wovon eine einzelne Anwenderin in der
Regel nur einen sehr kleinen Teil benötigt (jede Anwenderin aber einen unterschiedlichen
Teil).
Durch das Plugin-Konzept ist es im Gegensatz dazu möglich, dass jede Anwenderin nur die
Teile zu ihrer Eclipse-Installation hinzufügt, die sie tatsächlich braucht, was sich im Laufe
der Zeit auch durchaus ändern kann. Zudem ist es möglich, Eclipse durch die Entwicklung
eigener Plugins für die eigenen Bedürfnisse individuell zu erweitern. In diesem Fall spielt
also der Aspekt der Wiederverwendung von Komponenten kaum eine Rolle. Es geht bei
den Eclipse-Komponenten primär darum, Eclipse auf seine eigenen Einsatzbereiche zuzu-
schneiden.
Nach einer Betrachtung grundsätzlicher Konzepte von Eclipse geht es in diesem Kapitel
primär um die Entwicklung von Eclipse-Plugins.
