Java Reference
In-Depth Information
Stopp-Button die Methode zum Anhalten der Animation an, so wird der fehlende Programm-
code (Klassen, welche ActionListener implementieren und in der Methode actionPerformed
die entsprechende Methode auf das Animations-Bean anwenden) vom So ware-Werkzeug
automatisch generiert. Das So ware-Werkzeug erlaubt in der Regel auch ein Umschalten
vom Design-Modus in den Testmodus, um die zusammengestellte Anwendung auszuprobie-
ren. Ferner kann man mit Hilfe eines Menüeintrags eine Anwendung bzw. ein Applet dar-
aus erzeugen. Dabei werden die so zusammengestellten Bean-Objekte serialisiert. In der
generierten Anwendung werden diese serialisierten Objektdaten dann eingelesen und mit
Hilfe der Deserialisierung werden identische Objekte wie in der Design-Phase erzeugt, die
auch entsprechend vernetzt sind.
Die wichtigsten So ware-Werkzeuge zur Zusammenstellung von Bean-Anwendungen sind
die BeanBox oder alternativ der BeanBuilder. Beide Werkzeuge können nicht mehr von der
Java-Seite heruntergeladen werden. Sie sind im Internet nur noch schwer oder gar nicht
mehr zu fi nden.
8 . 5 Bewertung
Da wie erwähnt das Java-Beans-Konzept das älteste Komponentenmodell ist und sich die
A u ff assung davon, was Komponenten sind, seither doch etwas geändert hat, ist es teilweise
schwierig, die Vorgaben für ein Komponentensystem aus Kapitel 7 überhaupt auf Java
Beans anzuwenden. Insbesondere gibt es zum einen die Schwierigkeit, dass nicht klar ist,
ob als Komponente eine Bean-Klasse oder ein Bean-Objekt verstanden werden soll. Ich ver-
mute, dass sich die Urheber der Java-Beans-Idee eher Bean-Objekte als Komponenten vor-
gestellt haben (obwohl ich das nirgends explizit gelesen habe). Wir werden im Folgenden
jedoch abwechselnd beide Sichtweisen einnehmen, um einen möglichst großen Bezug zu
den Merkmalen E1 bis E4 herstellen zu können. Zum anderen gibt es bei der Bewertung die
Schwierigkeit, dass es überhaupt kein Komponenten-Framework gibt, das zur Ausführung
einer Java-Beans-Anwendung gebraucht wird. Im Vordergrund stehen stattdessen (nicht-
standardisierte) So ware-Werkzeuge, mit denen die Bean-Objekte einer Anwendung konfi -
guriert und zusammengestellt werden. Im Folgenden wird zur Merkmalsüberprüfung statt
eines Komponenten-Frameworks ein entsprechendes So ware-Werkzeug verwendet:
! Zu E1: Wie oben erwähnt, ist nicht ganz klar, was eine Java-Beans-Komponente ist. Es gibt
aber gewisse Vorgaben bezüglich der Bean-Klassen und dem Packen von Klassen in Jar-
Dateien zusammen mit einer Manifest-Datei. Diese Vorgaben spielen für die Ausführung
der Anwendung allerdings keine Rolle. Sie dienen aber dem So ware-Werkzeug, mit dem
eine aus Komponenten bestehende Anwendung zusammengestellt wird, und das hier an
die Stelle eines Komponenten-Frameworks tritt. Insofern kann man schon behaupten,
dass Java-Beans-Komponenten in Form von Bean-Objekten und ihrer dazugehörigen
Bean-Klassen relativ klar defi niert sind und durchaus einem vorgegebenen Komponen-
tenmodell entsprechen. Dass man für die Bean-Klassen hier relativ viele Freiheiten hat,
muss man übrigens nicht als Nachteil werten. Im Gegenteil: Je weniger Vorgaben eine
Entwicklerin einhalten muss, umso mehr Freiraum hat sie bei der Programmierung, was
durchaus positiv zu sehen ist.
 
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