Java Reference
In-Depth Information
Beobachter (auch Ereignisbehandler genannt) gibt. Wenn eine Bean-Klasse eine Ereignis-
quelle darstellt, muss sie entsprechende Methoden besitzen, um Ereignisbehandler an-
und abzumelden (ein JButton von Swing ist beispielsweise eine Ereignisquelle — die
Klasse JButton besitzt die Methoden addActionListener und removeActionListener zum
An- und Abmelden von ActionListenern). Wenn eine Bean-Klasse einen Ereignisbehand-
ler darstellt, muss sie eine spezifi sche Schnittstelle implementieren (zum Beispiel eine
Klasse, die ActionListener implementiert, um auf das Drücken eines JButtons zu reagie-
ren). Objekte einer Ereignisbehandlerklasse (Beobachter) können an einem Quellen-
objekt (beobachtbares Objekt) des passenden Ereignistyps angemeldet werden. Immer
wenn im Quellobjekt ein entsprechendes Ereignis erzeugt wird, werden alle angemelde-
ten Behandler durch Aufruf einer Methode der implementierten Schnittstelle benach-
richtigt.
! Wenn Bean-Objekte parallel genutzt werden, so muss ihr Programmcode eine entspre-
chende Synchronisation beinhalten. Wenn man zum Zeitpunkt der Codierung einer Bean-
Klasse noch nicht weiß , ob die Beans in einem parallelen Umfeld genutzt werden, so sollte
man vom schlimmsten Fall ausgehen und die Synchronisation vorsorglich vorsehen.
Die Bean-Klassen und die von ihr benötigten Hilfsklassen werden in Jar-Dateien gepackt.
Damit das So ware-Werkzeug zur Konfi guration von Bean-Anwendungen weiß , welche der
Klassen Bean-Klassen sind und welche nicht, enthält eine Jar-Datei wie in der prototypi-
schen Implementierung von Kapitel 6 eine Manifest-Datei, in der die Bean-Klassen entspre-
chend markiert sind:
Manifest-Version: 1.0
Name: javacomp/javabeans/BeanClass1.class
Java-Bean: True
Name: javacomp/javabeans/BeanClass2.class
Java-Bean: True
Wichtig ist zu wissen, dass die Information, welche Klassen Bean-Klassen sind, nicht für die
spätere Ausführung von Bedeutung sind, sondern nur für das So ware-Werkzeug, mit dem
die Bean-Anwendung in visueller, interaktiver Weise „zusammengeklickt“ wird. Die Jar-
Dateien werden dem So ware-Werkzeug in der Regel in einem speziell vorgegebenen Ver-
zeichnis oder durch entsprechende Konfi guration zur Verfügung gestellt.
8 . 2 Gebundene Eigenscha en und
Eigenscha en mit Vetomö glichkeit
Das Zusammenspiel von Beans sollte gemäß des Beobachter-Entwurfsmusters erfolgen,
damit die „Verdrahtung“ interaktiv durch ein So ware-Werkzeug vorgenommen werden
kann. In der Beans-Bibliothek (Package java.beans) von Java SE ist ein Ereignis defi niert,
mit dem andere über die Änderung eines Attributwerts eines Beans benachrichtigt werden
können. Das Attribut eines Beans wird im Englischen als Property bezeichnet, was man mit
 
Search WWH ::




Custom Search