Java Reference
In-Depth Information
8
Java Beans
Das Konzept von Java Beans ist das älteste Java-Komponentenmodell. Fast seit Beginn der
Einführung von Java Mitte der 90er Jahre waren Java Beans ein Teil der Java Standard Edition
(SE). Alle für die Programmierung von Java Beans nötigen Klassen und Schnittstellen befi n-
den sich deshalb auch in der Java-Klassenbibliothek von Java SE. Java Beans sollten nicht mit
Enterprise Java Beans (EJB) verwechselt werden. Ganz im Gegensatz zu den EJBs, die in
Kapitel 13 ausführlicher besprochen werden, haben Java Beans heute keine besonders große
Bedeutung mehr, weshalb sie in diesem Buch nur relativ knapp abgehandelt werden.
8 . 1 Komponentenmodell
Die grundlegende Idee von Java Beans drückt dieser Satz der Firma Sun aus: „A Java Bean
is a reusable so ware component that can be manipulated visually in a builder tool“. Ent-
scheidend ist also, dass ein Java Bean eine wiederverwendbare So ware-Komponente ist,
die durch ein entsprechendes So ware-Werkzeug (Builder Tool) in visueller Form manipu-
liert werden kann. Das So ware-Werkzeug erzeugt zu diesem Zweck interaktiv Objekte von
Bean-Klassen, wobei die Bean-Klassen dem Werkzeug in geeigneter Form zur Verfügung
gestellt werden. Mit Hilfe von Refl ection können die Attribute der erzeugten Bean-Objekte
angezeigt und interaktiv geändert werden. Das So ware-Werkzeug ermöglicht weiterhin
die „Verdrahtung“ der Bean-Objekte, was im Folgenden noch genauer besprochen werden
wird. Ist eine Anwendung auf diese Art interaktiv „zusammengeklickt“ worden, so kann
man die konfi gurierten Objekte abspeichern, entweder in dem spezifi schen Binärformat der
Java-Serialisierung oder als XML-Datei. Die Anwendung besteht dann aus den verwendeten
Bean-Klassen, den zuvor abgespeicherten Bean-Objekten sowie weiterer So ware, die aus
den abgespeicherten Daten wieder die entsprechenden Objekte erzeugt. Spezielle So ware
in Form des Builder Tools ist nur zum Erzeugen der Anwendung nötig; zur Ausführung der
Anwendung genügt in der Regel die normale Java-Laufzeitumgebung.
Es kann an dieser Stelle nicht näher auf das Abspeichern und Laden von Objekten eingegan-
gen werden. Ganz grob sei als kleiner Einschub nur so viel erwähnt: Bei der Serialisierung
eines Objekts werden der Klassenname sowie die aktuellen Werte der Attribute abgespei-
chert. Wenn also x ein Objekt der Klasse X ist, welche beispielsweise Attribute des Typs int
 
Search WWH ::




Custom Search