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gesellschaftliche Selbstverteidigung“
(KOR) - der intellektuelle Wegbereiter
der
Solidarność-Bewegung.
Am 14. August 1980 traten die Ar-
beiter der
Danziger Leninwerft
in
den Ausstand und verschanzten sich
in ihrem Betrieb. Am Tor II strömten
die Menschen zusammen, bald schon
aus allen Teilen des Landes. An die
Spitze der Streikbewegung stellte sich
der Elektriker
Lech Wałęsa.
Nun be-
fand sich ganz Polen im Ausstand.
Zwei Wochen später unterzeichneten
am 31. August der stellvertretende
Ministerpräsident
Jagielski
und
Lech
Wałęsa
die „Danziger Vereinbarung“,
welche die
Zulassung freier Gewerk-
schaften
garantierte. Am 24. Oktober
wurde sie unter dem Namen „Solidar-
ność“ registriert, wenige Wochen spä-
ter zählte sie über zehn Millionen Mit-
glieder. Die Warschauer-Pakt-Staaten
beraumten eine Sondersitzung ein.
Die amtliche sowjetische Nachrichten-
agentur TASS empfahl eine „sozialisti-
sche Lösung“, woraufhin die NATO
Leonid Breschnew
vor einem Ein-
marsch der Warschauer-Pakt-Armeen
in Polen warnte. Ende Dezember 1981
verhängte General
Jaruzelski
das
Kriegsrecht. Es wurde 1983 wieder
aufgehoben, doch die Solidarność
nach jahrelanger subversiver Tätigkeit
erst im April 1989 wieder zugelassen.
Bei den sich anschließenden Parla-
mentswahlen errang sie sämtliche Sit-
ze, die den Unabhängigen überhaupt
eingeräumt werden mussten. Im No-
vember 1990 vereidigte man
Lech
Wałęsa
als den
ersten frei gewählten
Staatschef
in der Geschichte Polens.
liefern sollten. Noch im selben Jahr
musste
Gumołka
wegen „Rechtsab-
weichung“ zurücktreten und wurde
verhaftet. Er hatte sowohl den Propa-
ganda-Feldzug gegen
Tito
in Jugosla-
wien als auch die Zwangskollektivie-
rung der polnischen Landwirtschaft
abgelehnt. In der sich anschließenden
Zeit zog sich die stalinsche Klammer
immer enger zusammen. Im Würge-
griff der
Staatssicherheit
wurden Tau-
sende inhaftiert, darunter auch der Pri-
mas von Polen, Kardinal
Stefan Wy-
szyński.
Erst der Tod
Stalins
1953
brachte eine gewisse Lockerung der
Verhältnisse.
Bereits ein Jahr zuvor,
1952,
war Po-
len
Volksrepublik
geworden, eine
„Volksdemokratie“, in der alle Macht
von den Werktätigen ausging. Wäh-
rend der
Streiks und Unruhen im
Sommer 1956,
die nach einer „Er-
höhung der Arbeitsnorm“ ausbrachen,
schoss die Armee allerdings auf sie.
Offiziell fanden 53 Arbeiter den Tod.
Das Politbüro holte
Gumołka
in das
Amt des Parteichefs zurück.
1970
kam es abermals zu
Streiks,
diesmal aufgrund einer Erhöhung der
Lebensmittelpreise bei gleichzeitig ex-
tremer Lebensmittelknappheit. 1165
Menschen wurden dabei verwundet,
48 getötet (heute spricht man von 70).
Edward Gierek
löste
Gumołka
als Par-
teichef ab.
Zahllose Haftstrafen bis zu zehn Jah-
ren wurden nach den
Arbeiterauf-
ständen 1976
verhängt. Zur Unter-
stützung der Inhaftierten bildete sich
unter den Bürgerrechtlern
Adam Misch-
nik
und
Jacek Kuroń
das „Komitee für
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