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burger oder Lübischem Recht gegrün-
det, und die Küstenorte schlossen sich
großteils der
Hanse
an. Das Haus mit
dem Greifenvogel im Wappen splitter-
te im Lauf der Zeit in eine Reihe winzi-
ger Fürstentümer auf, doch konnte es
sich bis zum Aussterben in männlicher
Linie bis 1637 insgesamt mehr als 500
Jahre lang in Pommern behaupten.
1230 zog ein erster Ordens-Konvent
an die Weichsel, 1234 sicherte Papst
Gregor IX.
in der Goldenen Bulle von
Rieti die Schenkung an die Deutsch-
herren ab. Unter dem Landesmeister
von Preußen,
Hermann von Balk,
be-
gann die Eroberung der Region - mit
dem Schwert wurden die Prußen mis-
sioniert, d.h. sie wurden
getauft oder
getötet.
1231 erfolgte die Gründung
von Thorn, 1232 von Kulm, 1237 von
Elbing und 1255 schließlich die der
Burg Königsberg. Bereits
1283
war die
Unterwerfung Preußens
vollzogen.
Ebenso rasch wuchs das Ordensland
zu einem effizient organisierten Staats-
wesen an, das als hochgerüstete Mi-
litärmacht den polnischen Teilfürsten-
tümern auf einmal bedrohlich gegen-
überstand.
Deutschherren im Prußenland
Unterdessen litten die Menschen im
östlichen polnischen Teilfürstentum
Masowien unter den Einfällen prußi-
scher Stämme. Mehrere Kriege gegen
die heidnischen
Prußen,
die im Balti-
kum und weiten Teilen des heutigen
nordöstlichen Polens lebten, waren er-
folglos geblieben, und so rief
1226
Herzog
Konrad von Masowien
(reg.
1199-1247) den
Deutschen Orden
zum militärischen Beistand ins Land.
Während der christlichen Kreuzzüge
ins Heilige Land war der Ritterorden
aus dem „Orden des Spitals St. Marien
vom Deutschen Haus zu Jerusalem“ in
Akko hervorgegangen. Die Ritter im
weißen Mantel mit schwarzem Kreuz
verstanden sich als eine Art mittelalter-
liche
„Weltpolizei“;
seit ihrer Vertrei-
bung aus dem Heiligen Land waren
sie ohne feste Adresse und dienten
europäischen Herrschern ihre Kriegs-
künste an. Also folgten sie dem Ruf
Herzog
Konrads
und erhielten von ihm
im Gegenzug für die kriegerische
Dienstleistung gegen die Prußen das
Kulmer Land zugesprochen sowie
sämtliche Ländereien, die sie noch
hinzugewinnen würden.
Kampf um Pommerellen
Polen, dessen Küste in piastischer Blü-
tezeit von der Oder zur Weichsel
reichte, hatte
keinen Zugang zur Ost-
see
mehr. Pommern im Westen war
Teil im deutschen Reichsverband, öst-
lich der Weichsel herrschten die
Deutschritter. Allein wer die Oberho-
heit über das noch unabhängige Pom-
merellen gewann, stand noch offen. In
dem schmalen Landstrich westlich der
Danziger Bucht und der Weichsel-
mündung herrschten die Herzöge von
Ostpommern aus dem Samboriden-
Geschlecht.
Nach dem Tod des ostpommer-
schen Herzogs
Swantopolk
1266
ent-
flammte zwischen seinen Söhnen ein
folgenschwerer
Krieg
um die Nachfol-
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