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publik Polen 1918 marschieren 1920
polnische Truppen ein. Chojnice wird
Grenzstadt im wiedererstandenen
Polen.
1922 eröffnet vor den Toren
der Stadt am Charzykowskie-See der
erste polnische Segelklub.
Am
1. September 1939
marschiert
unmittelbar nach Kriegsbeginn die
deutsche
Wehrmacht
ein. 500 Bürger
werden auf einem heute „Tal des To-
des“ genannten Feld vor der Stadt exe-
kutiert, Tausende als Zwangsarbeiter
oder in Konzentrationslager ver-
schleppt. Mitte
Februar 1945
mar-
schieren
sowjetische Truppen
ein. Im
Kampf um die Stadt kommen zahllose
Menschen ums Leben, und das alte
Zentrum wird zur Hälfte
zerstört.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs
beginnt der Wiederaufbau von Choj-
nice, das erstmals bis 1975 und seit
der Verwaltungsreform 1999 nun zum
zweiten Mal
Kreisstadt
ist.
Das gotische Tor durchschritten,
führt die Fußgängerzone ul. Stycznia
auf den
Alten Markt (Stary Rynek),
Herz und Schmuckstück des histori-
schen Zentrums und zugleich pulsie-
render Mittelpunkt der Stadt. Schön
restaurierte spätklassizistische Bürger-
häuser mit kleinen Läden und Straßen-
cafés umziehen den Platz, an dessen
Nordseite sich mit prachtvollem Gie-
bel das 1902 erbaute neugotische
Rat-
haus
erhebt. Gleich nebenan befindet
sich die
Touristeninformation,
und
den Blick ostwärts gewandt, ragen der
wuchtige Backsteinturm der Johannes-
kirche auf sowie - ein ungewöhnliches
Erscheinungsbild in der Region - die
barocken Zwiebeltürme der Jesuiten-
kirche.
Von 1340 bis 1360 wurde die goti-
sche
Kirche St. Johannes
(Kościół
Święcia św. Jana) erbaut, im Zweiten
Weltkrieg zerstört, anschließend re-
konstruiert und zeitgenössisch möb-
liert. 2007 fanden an der Fassade des
als päpstliche Basilica Minor geehrten
Gotteshauses umfassende Restaurie-
rungsarbeiten statt.
In seiner Nachbarschaft erscheint
die 1733-44 errichtete, spätbarocke
Kirche Mariä Verkündigung
(Kościół
Zwiastowania NMP) wie eine Minia-
turausgabe der masurischen Wall-
fahrtskirche Heilige Linde, und in der
Tat wurden beide Gotteshäuser von
Jesuiten erbaut. Ihre kostbare Innen-
ausstattung lohnt durchaus einen
Blick. Das sich anschließende, aus
dem 18. Jahrhundert stammende Je-
suitenkollegium dient heute als Gym-
nasium.
Sehenswertes
Trotz seiner bewegten Geschichte hat
sich in Chojnice manches erhalten.
Aus der Ordenszeit stammen die qua-
dratische
Altstadtanlage
mit großem
Markt
sowie Resten der Stadtmauern
und Basteien, die das backsteinerne
Schlochauer Tor
(Brama Człuchows-
ka) aus der Mitte des 14. Jahrhunderts
flankieren. In dem ehemaligen Stadt-
tor ist seit 1962 das
Historisch-Ethno-
grafische Museum
(Muzeum Histo-
ryczno-Etnograficzne) untergebracht,
welches Archäologie, Geschichte und
Volkskunde der Stadt und Region prä-
sentiert.
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