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voll verzierten, vergoldeten Barock-
altar und schöner Barockkanzel. Und
auch dies ist nicht außergewöhnlich
für die Sakralbauten in der Region -
wäre im Gotteshaus hinten rechts in
einer Kapelle nicht Kościerzynas kost-
barster Schatz zu sehen: das Gnaden-
bildnis der heiligen Muttergottes
mit Kind, zu dem viele Gläubige pil-
gern. Seit 1660 wird es in der Stadt
aufbewahrt, hat seither zahlreiche
Wunder bewirkt und wurde 1999 von
Papst Johannes Paul II. gekrönt.
Auf der gegenüberliegenden Stra-
ßenseite befindet sich in der 1892-94
im neuromanischen Geschmack er-
bauten Kirche das zweite bedeutende
Heiligtum: die heilige Mutter der Trä-
nen, eine spätgotische Pietà von 1430.
Rückwärtig wurde auf dem Gelände
der Pfarrei ein Standbild des verstor-
benen Heiligen Vaters Karol Wojtyła
(1920-2005) errichtet und ein Kalva-
rienberg angelegt.
Fans alter Dampfloks und Eisen-
bahnwagen kommen im Eisenbahn-
Freilichtmuseum (Skansen PKP Paro-
wozownia) auf ihre Kosten. Im ehema-
ligen Bahnbetriebswerk gegenüber
von Bahnhof und Gleisanlagen ist auf
dem Freilichtgelände und in den Hal-
len eine wahrlich enorme Parade an
historischen Dampf- und Dieselloko-
motiven, Triebwagen, Draisinen und
Eisenbahnwaggons ausgestellt. Ein
Dampfross folgt auf das andere, zahl-
reiche von ihnen sorgfältig restauriert
und andere wiederum honorige Rost-
lauben.
Die Nebenräume in der Werkshalle
beherbergen von alten Trillerpfeifen
über Schilder, Lampen und Signale bis
hin zu Heizkesseln, Kolben und alter-
tümlichen Generatoren zahllose Uten-
silien, die früher für den Bahnbetrieb
notwendig waren.
Ausflug nach Będomin
Etwa 15 Kilometer östlich von Kościer-
zyna wurde im Gutshaus von Będo-
min Józef Wybicki (1747-1822) gebo-
ren, der Dichter der polnischen Na-
tionalhymne. 1797 verfasste der
Schriftsteller, Politiker, Dramatiker,
Komponist und Freiheitskämpfer die
Verse der Mazurek Dąbrowskiego,
die, von einem unbekannten Kompo-
nisten vertont (möglicherweise aber
auch von Wybicki selbst), seit 1926 of-
fizielle Staatshymne ist.
1977 eröffnete in seinem Geburts-
haus das Nationalhymne-Museum
(Muzeum Hymnu Narodowego). Das
schöne alte Gutshaus, 1739 von der
vornehmen Familie Wybicki erworben,
präsentiert Wohnräume mit Mobiliar
des 18. und 19. Jahrhunderts sowie ei-
ne umfangreiche Ausstellung zur Ge-
schichte der Nationalhymne und des
polnischen Freiheitskampfs von den
Die neubarocke Kirche St. Trinitatis birgt
ein angeblich wundertätiges Marienbild
 
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