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Frische
Nehrung und
Weichselniederung
Überblick
Östlich von Gdańsk mündet bei Mi-
koszewo der Hauptarm der Weichsel
(Wiśla) in die Ostsee. Nach einer
1047 Kilometer langen Reise ist der
längste Fluss Polens an seinem Ziel
angelangt. Saftige grüne Weiden und
fette schwarze Böden, auf denen üp-
pig Getreide und Gemüse gedeihen,
prägen die Weichselniederung (Żuła-
wy Wiślane), die zu den fruchtbars-
ten Regionen Nordpolens zählt. Ab
dem 16. Jahrhundert entwässerten
mennonitische Glaubensflüchtlinge
aus Holland das sumpfige Weichsel-
delta, weshalb man heute gelegentlich
noch auf eine - meist leider verfallene
- Windmühle stößt. Ebenfalls charak-
teristisch für das von zahllosen kleinen
Kanälen durchzogene Niederungsland
sind die fachwerkgeschmückten Vor-
laubenhäuser, die einst die reichen
Weichselbauern errichteten.
Weiter unten im Süden ragen die
monumentalen Backsteinbauwerke
der Deutschordensritter auf, allen
voran die imposante Marienburg bei
Malbork an der Nogat, die größte
Backsteinburg in Europa und Weltkul-
turerbe der Menschheit. Und auch die
Ordensburgen in Gniew und Kwidzyn
sowie das ehemalige Zisterzienser-
Kloster Pelplin lohnen einen Besuch.
Im Osten der Nogat, dem östlichen
Weichsel-Mündungsarm, der sich ins
Frische Haff ergießt, verläuft die Gren-
ze zur Woiwodschaft Wamińsko-
Mazurskie (Ermland-Masuren). Von
1920 bis zum Ausbruch des Zweiten
Weltkriegs verlief dort die Grenze zwi-
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