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Die Bebauung der Fußgängerzone
ul. Bohaterów Monte Cassino, wo
Läden, Boutiquen und Straßencafés
zum Bummeln einladen, stammt größ-
tenteils noch aus der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts - mit einer Aus-
nahme: dem Krummen Haus (Krzywy
Domek). 2003 nach Plänen des Künst-
lers und Architekten Paul Dahlberg er-
baut, sind Mauerwerk, Dach, Fenster
und Türen des Krzywy Domek noch
schiefer, als der Name schon sagt. In-
nen (nicht schief) beherbergt es auf
zwei Etagen eine Reihe Cafés, Bars,
Pubs und Restaurants.
Monciak wird die quirlige Flanier-
meile Bohaterów Monte Cassino von
den Sopotern genannt, über die man
hinab zum Skwer Kuracyjny mit vielen
Straßencafés und daran anschließend
zur berühmten Seebrücke gelangt.
Mit 511,50 Metern ist die hölzerne So-
poter Seebrücke eine der längsten Eu-
ropas. Und wenn man nicht gerade
ein Stückchen Kuchen in dem darauf
eingerichteten Café genießt (geöffnet
in der Sommersaison), lässt man sich
den Wind um die Nase wehen oder
besteigt vielleicht eines der Ausflugs-
schiffe nach Danzig oder Hel, die hier
ablegen. Zumal sich auch das seit sei-
nem Bau 1926 beliebteste Sopoter Fo-
tomotiv, das Grand Hotel unmittelbar
am Strand nebenan, in seinen stattli-
chen Ausmaßen am besten vom Was-
ser aus in die Linse bannen lässt.
Bis 2010 wird das Sopoter Innen-
stadtzentrum am Skwer Kuracyjny in
Form des Centrums Haffnera kom-
plett neu entstehen. Wie ein Riegel
werden sich dann ein vielgeschossiges
neues Luxushotel, ein Einkaufszen-
trum, ein Spa- und Gesundheitszen-
trum und weitere umfangreiche Ge-
bäude in fantasieloser Einheitsarchi-
tektur zwischen Seebrücke und den
Bummelboulevard Monciak schieben.
Letzterer wird sehr zur Freude der Au-
tofahrer untertunnelt werden, sodass
für PS-Ritter endlich eine direkte Ver-
kehrsverbindung zwischen Nordbad
und Südbad besteht.
Nördlich der aktuellen Großbaustel-
le schließen sich an das traditionsrei-
che Grand Hotel hinter dem Strand
ein kleiner Küstenpark, Tennisplätze
und auf einem Waldhügel an der ul.
Haffnera das Archäologische Frei-
lichtmuseum Große Burg in Sopot
(Grodzisko) an. In der rekonstruierten
hölzernen slawischen Burg aus dem
frühen Mittelalter werden im Sommer
historische Spiele veranstaltet.
Südlich der Seebrücke liegt zwi-
schen Südbad und dem kultigen Fi-
scher-Pub Przystań an der Strandpro-
menade das Sopoter Stadtmuseum,
das eine typische Wohneinrichtung
aus dem Zoppot des frühen 20. Jahr-
hunderts zeigt.
Über weitere Sehenswürdigkeiten
im klassischen Sinne verfügt Sopot
nicht, dafür aber über einen Segel-,
Windsurf- und Jacht-Club, eine Pferde-
rennbahn und vielerlei Möglichkeiten
zur aktiven Freizeitgestaltung mehr.
Ja, zur Winterszeit wird am Hügel Łysa
Polana sogar Skisport getrieben.
Und auch das kulturelle Angebot
kann sich sehen lassen. Während ne-
benan die große Schwester Danzig
spätestens gegen 23 Uhr ihre Bürger-
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