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Gdynia
ten sind, versucht leider auch mancher
Langfinger auf seine Kosten zu kom-
men. Lassen Sie also keine Wertsa-
chen im Wagen liegen, was sich von
selbst versteht, führen Sie Ihre Briefta-
sche nicht offensichtlich spazieren,
und stellen Sie das Auto auf einem be-
wachten Parkplatz ab.
Neben der Stadtschnellbahn, die
Gdynia, Zopot und Danzig miteinan-
der verbindet, verfügen alle drei Städte
außerdem mit Straßenbahnen, Omni-
bussen und Trolleybussen über ein gut
ausgebautes öffentliches Nahver-
kehrssystem. Nur einen Tarifverbund
gibt es zwischen den Städten leider
noch nicht. Denn sooo eng zusam-
mengewachsen sind Gdynia, Zopot
und Danzig dann doch wieder nicht.
Ü XII/B1-2
Die jüngste Stadt der Trójmiasto ist
Gdynia (Gdingen). Von 1253 an, als
„Gdina“ erstmals erwähnt wurde, bis
ins 20. Jahrhundert hinein war der Ort
nie mehr als ein kleines kaschubisches
Fischernest. Gleichwohl entwickelte er
sich innerhalb nur eines Jahrzehnts zu
der seinerzeit neben Chicago am
schnellsten wachsenden Stadt der
Welt (1920 um die 1300 Einwohner,
1930 bereits über 100.000).
Diesen rasanten Aufstieg vom Fle-
cken zur Großstadt verdankt Gdynia
der Errichtung des Hafens oder,
wenn man es einmal um ein paar
Ecken sehen will, dem Versailler Ver-
trag. Der während der Friedenskonfe-
renz 1919 in Versailles ausgehandelte
alliierte Grenzentwurf garantierte der
neu gegründeten Republik Polen ei-
nen Zugang zur Ostsee über den Ha-
fen der Freien Stadt Danzig. Vorgese-
hen war, den Hafen einer gemeinsa-
men Verwaltung Polens und Danzigs
unter Aufsicht des Völkerbunds zu un-
terstellen. Doch so passabel der Ge-
danke auf dem Papier auch ausgese-
hen haben mag, in der Realität ent-
puppte er sich als wenig praktikabel.
Der neu etablierte Danziger Freistaat
war zu 95 Prozent mit Deutschen be-
völkert, die sich mit den neuen politi-
schen Verhältnissen mehrheitlich nicht
einverstanden erklärten. An den wich-
tigen Stellen und Schalthebeln boykot-
tierten sie die Versailler Vereinbarun-
gen, wo es ihnen nur eben möglich
war. Infolgedessen fand ein reibungs-
loser Umschlag von polnischen Gü-
Öffentlicher Personennahverkehr
Von Nord nach Süd verbindet die
S-Bahn SKM (Szybka Kolej Miejska) die
Städte der Trójmiasto miteinander, in den
Hauptverkehrszeiten im Fünf-Minuten-
Takt. Die Tickets der SKM werden am
Schalter der S-Bahn-Stationen, in größeren
Stationen auch am Automaten gelöst. Sie
gelten nicht für die jeweiligen Städtischen
Verkehrsgesellschaften.
Fahrscheine für die Busse des ÖPNV in
Gdynia und Sopot kauft man entweder
am Kiosk oder direkt beim Busfahrer. Der
entwertete Schein gilt für die gewählte
Strecke.
In Danzig kauft man für Bus und Tram
Streifenkarten, die für 10-, 30- oder 60-
minütige Fahrten gelten. Weniger kompli-
ziert für Touristen ist die 24-Stunden-Fahr-
karte (bilet 24-godzinnego), mit der man
für rund 10 Zł. einen Tag lang den Danzi-
ger ÖPNV nutzen kann. Sie wird nur in
Kiosken, nicht von den Fahrern verkauft.
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