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Puck
mit Puck zum einzigen Kriegshafen
des Polnischen Reiches aufstieg. Zwar
zählte die Pucker königliche Kaperflot-
te, deren Aufgabe es war, feindliche
russische Transportschiffe aufzuhalten,
nur zwischen 20 und 30 Seelenver-
käufer, doch verstanden die Seeleute
ihr Handwerk vorzüglich. Ihren größ-
ten Erfolg konnten sie verbuchen, als
sie einen Gesandten von Zar Iwan
dem Schrecklichen gefangensetzten.
Mit der Gründung der Republik Po-
len am Ende des Ersten Weltkriegs er-
hielt der Pucker Hafen zum zweiten
Mal eine wichtige Bedeutung. Im Fe-
bruar 1920 warf General Józef Haller
vor Ort zur symbolischen Vermäh-
lung Polens mit der Ostsee einen
funkelnden Platinring in die Bucht, und
Puck wurde bis zur Fertigstellung der
Ü XI/D1
Am seichten Wasser der von den Ka-
schuben auch „Kleines Meer“ genann-
ten Pucker Bucht (Zatoka Pucka) liegt
das verschlafene Landstädtchen Puck
(Putzig). Mit seinen schmucken Bür-
gerhäuschen rund um den Markt, ei-
nem kleinen Strand und den zwei Hä-
fen wirkt der 12.000 Einwohner zäh-
lende Ort wie ein Synonym für seinen
ehemaligen deutschen Namen. Putzig
ist wahrhaftig eine niedliche Stadt.
Lässt man vom Werder aus seinen
Blick über das stille Wasser schweifen,
ist nur schwer vorstellbar, dass sie eine
bewegte Vergangenheit hat: Auf Be-
fehl König Zygmunts II. August (1548-
72) wurde nämlich seinerzeit der Dan-
ziger Kaperhafen hierher verlegt, wo-
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