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Schutz vor Zeckenbissen
Körper nach Zecken absuchen. Die Blut-
sauger mögen am liebsten warme Körper-
stellen und weiche Haut.
Wurde man trotz aller Vorsicht gebissen,
besteht noch lange kein Grund zur Panik.
Bis maximal vier Tage nach dem Befall kön-
nen sich Erwachsene nachträglich gegen
FSME immunisieren lassen. Eine Borreliose
kann durch rechtzeitiges Entfernen der
Zecke sogar gänzlich verhindert werden.
Der Erreger gelangt nicht sofort, sondern
meist erst Stunden später von der Zecke in
den Wirt - weshalb es so wichtig ist, den
Körper zeitig abzusuchen.
Und wie entfernt man die Viecher?
Grundsätzlich nie mit den Fingern! Dabei
könnte die Zecke zerquetscht werden, und
die erregerhaltige Flüssigkeit würde in die
Bissstelle gedrückt. Besser ist, sie mit der
Pinzette zu greifen, so nah an der Haut wie
nur möglich, und sie ganz, ganz langsam
herauszuziehen. Anschließend wird die
Stelle mit Jod oder Alkohol desinfiziert.
Konnte die Zecke nicht restlos entfernt
werden oder bilden sich trotz Entfernung
innerhalb weniger Tage bis zu zehn Wo-
chen kreisförmige Hautrötungen rund
um den Einstich, sollte man unbedingt ei-
nen Arzt konsultieren.
Weitere detaillierte Informationen fin-
det man auf den Seiten des Robert-Koch-
Instituts: www.rki.de, Stichwort „FSME“.
Die Gefahr, nach einem Zeckenbiss zu er-
kranken, wird nicht nur in Deutschland
und Österreich von Jahr zu Jahr größer. In-
folge des Klimawandels vermehren sich die
Mini-Vampire auch in Polen massiv. Steigen
die Temperaturen dauerhaft über 8 °C, be-
ginnt die Zecken-Saison. Dann lauern die
winzigen „Holzböcke“ am Waldrand, im
hohen Gras, im Laub und Gebüsch.
Ihr Biss bleibt meistens harmlos, kann
aber auch folgenschwer sein. Denn Zecken
sind Überträger der Frühsommer-Menin-
goenzephalitis (FSME), einer Form der
Hirnhautentzündung, und der Borreliose,
eines Rückfallfiebers, das wegen der diffu-
sen Symptomatik schwer zu diagnostizie-
ren und daher besonders heimtückisch ist.
Gegen FSME kann und sollte man sich
impfen lassen, gegen Borreliose gibt es da-
gegen keinen zuverlässigen Impfschutz.
Auch auf die handelsüblichen Anti-Insek-
tensprays ist kein Verlass, denn sie wirken
zeitlich nur sehr begrenzt. Also heißt es
vorbeugen, indem man ein paar wichtige
Regeln beherzigt:
Am besten ist es natürlich, Zeckenbioto-
pe zu meiden. Möchte man trotzdem gern
durch hohes Gras oder Unterholz streifen,
empfiehlt sich geschlossene, helle Klei-
dung. Nach dem Ausflug sollte man den
127po Foto: kj
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