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Im Südwesten
von Westpommern
(Zachodio-
pomorskie)
Überblick
866 Kilometer legt die Oder (Odra)
auf der langen Reise von ihrer Quelle
im mährischen Odergebirge bis zur
Mündung in die Ostsee zurück. Dabei
bildet sie ab ihrem Zusammenfluss mit
der Neiße nördlich vom brandenbur-
gischen Guben/polnischen Gubin auf
ihren letzten 162 Flusskilometern die
Grenze zwischen Deutschland und
Polen; an Wasserkraft wird sie noch
einmal verstärkt durch die Warthe
(Warta), die bei Küstrin/Kostrzyn in
die Oder fließt.
Die Region östlich der Oder und
nördlich der Warthe, heute der Süd-
westen der Woiwodschaft Westpom-
mern (Zachodniopomorskie), gehörte
bis ins 13. Jahrhundert zum König-
reich Polen. Nördlich grenzte Pom-
mern an, westlich der Oder erstreckte
sich das Herrschaftsgebiet der aska-
nisch-brandenburgischen Markgra-
fen, und in der Grenzregion selbst hat-
te die polnische Krone die Mönchsor-
den der Zisterzienser, Templer und Jo-
hanniter mit reichen Ländereien be-
dacht. Im zweiten Drittel des 13. Jahr-
hunderts begann die Einwanderung
überwiegend niederdeutscher Kolo-
nisten in das dünn besiedelte Land,
und auch die brandenburgischen
Markgrafen strebten danach, ihren
Herrschaftsbereich weiter auszudeh-
nen. 1254 gelangte die zwischen Po-
len, Pommern und Brandenburg um-
strittene Kastellanei Zantoch (Zan-
tok) mit dem einzigen Wartheüber-
gang in brandenburgische Hand, 1257
wurde von den Markgrafen Lands-
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