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Szczecinek
Warszawy der verbliebene Gotische
Turm der Nikolaikirche auf. Vom ur-
sprünglich Anfang des 14. Jahrhun-
derts errichteten Gotteshaus ist nichts
mehr zu sehen, nach der Weihe der
neu erbauten Marienkirche 1908 wur-
de es abgerissen. Seither steht der
Backsteinturm frei und diente mit Un-
terbrechungen bis 2007 als Regional-
museum.
Unmittelbar neben dem Gotischen
Turm befindet sich die Touristeninfor-
mation, und nur wenige Schritte von
dort ist auch schon der große plac
Wolności erreicht. Unübersehbar do-
miniert den Markt das zinnengekrönte
neugotische Rathaus von 1852 und
weist so förmlich den Weg zum neuen
Standort des Regionalmuseums. Ein
paar Spazierminuten nördlich vom
Platz hat es in der ehemaligen Schule
Nr. 2 in der ul. Szkolna größere Räum-
lichkeiten gefunden. Beträchtliche Tei-
le der wertvollen Sammlung ging nach
der Eroberung der Stadt 1945 verlo-
ren, wurden zerstört oder gestohlen.
Anderes konnte gerettet werden, da-
runter Silbergeschirr aus dem 17. bis
19. Jahrhundert, Goldschmiedearbei-
ten, Jagdwaffen, Porzellan und als kost-
barstes Stück ein slawischer Götze
aus der Umgebung von Szczecinek.
Südlich vom plac Wolności lohnen
die schönen Glasmalereien im Pres-
byterium der 1905-08 erbauten Kir-
che der Unbefleckten Empfängnis
der Jungfrau Maria (Kościół pw. Nie-
pokalanego Pocznęcia Najświętszej
Marii Panny) einen Blick.
Gegenüber am Trzesiecko-See
schimmert bereits die Fassade vom
Ü XIV/A1
Die freundliche Kleinstadt zwischen
Trzesiecko- und Wielimie-See blickt
auf eine nun bald 700-jährige Ge-
schichte zurück. 2010 feiert Szczeci-
nek (Neustettin) das Jubiläum seiner
Stadtgründung 1310 unter Pommern-
herzog Wartislaw IV.
40.000 Einwohner groß, ist die
Kreisstadt Mittelpunkt der gesamten
Region. Kreisverwaltung, Kreiskran-
kenhaus und Amtsgericht haben hier
ihren Sitz, zwei lokale Kabel-TV-Sen-
der machen Programm, und Studen-
ten in Zweigstellen der Technischen
Hochschule Koszalin, der kaufmänni-
schen Hochschule Łódź und der land-
wirtschaftlichen Hochschule Stettin
genießen ihren akademischen Aufent-
halt in der seenreichen Umgebung.
Zahlreiche, meist über Flüsse mitein-
ander verbundene Gewässer machen
Szczecinek für Paddler und Segler
zum Wassersportdorado der östli-
chen Drawsko-Seenplatte.
Bis 1618 unter der Herrschaft der
Pommernherzöge, kam es nach Ende
des Dreißigjährigen Kriegs 1648 an
Brandenburg, in der Folge 1701 unter
die Krone der preußischen Könige, an-
schließend unter die der deutschen
Kaiser. Am Ende des „Tausendjähri-
gen“ Nazireichs im Februar 1945 wur-
de es von der Roten Armee einge-
nommen. Die Kämpfe dauerten nur ei-
nen einzigen Tag, und so blieb die
Stadt von schweren Zerstörungen
weitgehend verschont.
Als ältestes Relikt aus vergangener
Zeit ragt in der Fußgängerstraße Boh.
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