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bei Koszalin“ in einer Fischerkate von
1869 berichtet von Kultur und Brauch-
tum, den Lebens-, Wohn- und Arbeits-
verhältnissen der einstigen Bewohner
des Gebiets rund um den Jamno-See.
Neben allerlei historischem landwirt-
schaftlichen und handwerklichen
Gerät werden Mobiliar und die Tracht
der Jamno-Kultur gezeigt.
Nahebei ziehen sich Überreste der
mittelalterlichen Stadtmauer an der
Grenze zum weitläufigen Stadtpark
entlang. Koszalin rühmt sich, eine grü-
ne Großstadt zu sein, und tatsächlich
bestehen rund 40 Prozent des Stadt-
gebiets aus Grünanlagen und Wäl-
dern. Einen Teil davon nimmt nordöst-
lich am Stadtrand der Góra Chełmska
(Gollenberg) mit schönem Buchen-
wald ein. Abrupt steigt er aus dem fla-
chen Land auf 136 Meter Höhe auf,
gekrönt von einem 33 Meter hohen,
1888 errichteten Aussichtsturm, der ei-
nen herrlichen Blick weit über das
Land bis zur Ostsee bietet. Der Berg
ist ein Pilgerziel nicht nur für Ferngu-
cker, sondern auch für zahllose Gläu-
bige, die das Marienheiligtum in der
Kapelle nahe des Turmes aufsuchen.
Als Papst Johannes Paul II. im Juni
1991 von Koszalin aus seine Pilger-
fahrt durch Polen begann, so berich-
ten die Stadtväter mit Stolz, habe er
mit seiner Anwesenheit auch die über-
kommene Bedeutung des christlichen
Gottesdienstes auf dem Chełmska-
Berg mit neuem Leben erfüllt. Die klei-
ne Kapelle, die im Mittelalter dort
stand, existierte da schon lange nicht
mehr, ebensowenig ihr ab 1431 errich-
teter Nachfolger, dessen gotisches
zerte finden in der Marienkirche all-
jährlich von Ende Juni bis Mitte August
im Rahmen des Festivals der Orgel-
und Vokalmusik statt.
Im neubarocken Müllerpalast, er-
baut 1890-97, ist seit 1991 das Kosza-
liner Stadtmuseum untergebracht.
Auf dem angeschlossenen kleinen
Freilichtgelände sind die reetgedeck-
ten alten Fachwerkkaten der soge-
nannten Jamno-Kultur sehenswert
( Ü auch „Von Ustronie Morskie nach
Mielno/Unieście“ und Exkurs „Slowin-
zen und Kaschuben“). Die Ausstellung
„Die Volkstumsinsel. Das Dorf Jamno
Die Kirche St. Marien fungiert als Kathe-
drale des Bistums Kołobrzeg/Koszalin
 
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