Travel Reference
In-Depth Information
Koszalin
lerei und Kerbschnitzerei verzierten
Möbel zählten zu den schönsten in
Pommern. Das Haus Nr. 6 in Łabusz
ist ein Beispiel für den einstigen Jam-
no-Baustil. Ein Weiteres befindet sich
auf dem Freilichtgelände des Regional-
museums im nahen Koszalin.
Im kleinen Badeort Łazy (Laase) am
Ostrand der Jamno-Nehrung zwi-
schen Jamno- und Bukowo-See geht
es am Strand und in den Ferienheimen
vergleichsweise ruhig und beschau-
lich zu. Östlich gedeihen auf der
schmalen Nehrung, die Ostsee und
Bukowo-See voneinander trennt, die
seltenen Stranddisteln. Es ist der
größte Standort der unter Naturschutz
stehenden Doldenblütler in Polen,
weshalb das Betreten der Dünen ver-
boten ist und Spaziergänge über die
Nehrung nur unmittelbar am Strand
entlang möglich sind.
Ü III/D2
Keine zehn Kilometer Luftlinie von der
Küste entfernt, erhebt sich plötzlich
mitten im flachen Land ein bewaldeter
Moränenwall, der mit dem Góra
Chełmska (Gollenberg) bis auf 136
Meter ansteigt. Von der Anhöhe, wo
sich einst eine slawische Kultstätte und
später eine Kapelle von Zisterzienser-
mönchen befand, geht die Sicht über
den Jamno-See auf die Ostsee und, ei-
nem direkt zu Füßen, auf die Dächer
der Metropole in der Region. Mit
105.000 Einwohnern ist Koszalin (Kös-
lin) nach Stettin die zweitgrößte
Stadt in Westpommern und die einzi-
ge weitere Großstadt überhaupt in der
gesamten Woiwodschaft. Seit 1972 ist
sie Sitz der Diözese Kołobrzeg/Kosza-
lin, war von 1950 bis zur Verwaltungs-
reform 1998 Hauptstadt der ehemali-
gen Woiwodschaft Koszalin und ist bis
heute das katholische Herzstück, ein
wichtiger Verkehrsknotenpunkt, Uni-
versitätsstadt und pulsierendes Wirt-
schaftszentrum der ansonsten ländli-
chen Koszalin-Region.
Geschichte
In einer Urkunde wird Koszalin als
Koszalice bzw. Cossalitz 1214 das ers-
te Mal schriftlich erwähnt. 1248
kommt das Dorf an das Bistum Cam-
min und erhält bereits 1266 die Stadt-
rechte, wenig später wird es Mitglied
der Hanse. Nach der Einführung der
Reformation 1534 in Pommern steigt
Köslin 1556 zur fürstbischöflichen
Residenzstadt auf.
Der Durchstich zur Ostsee am Jamno-See
 
Search WWH ::




Custom Search