Travel Reference
In-Depth Information
wacz-Berg (115 m) im Zentrum der In-
sel und zur Steilküste an, vor der ein ei-
ne Seemeile breiter Küstenstreifen
ebenfalls noch zum Schutzgebiet ge-
hört. In seinen Buchen- und Eichen-
mischwäldern gedeihen Zahnwurz,
Geißblatt und seltene Orchideenar-
ten; das Wappentier des National-
parks, der Seeadler, und auch die Wi-
sent-Rotte im Rezerwat Żubrów haben
hier eine Heimstatt gefunden.
Eine Tageswanderung führt von
Międzyzdroje aus auf markiertem
Weg südwärts durch den Nationalpark
zur schilfwogenden Haffküste mit dem
Örtchen Zalesie (Laatziger Ablage).
Dort, gegenüber vom Hotelschiff
„Hansa“ und der benachbarten Segel-
Marina, liegt in den Steilhang regel-
recht eingegraben das Bunkermuse-
um (Bunkier-Muzeum). Es zeichnet
die Geschichte der V3-Waffe (Vergel-
tungswaffe 3) nach, die Nazi-Deutsch-
land ab dem Jahr 1942 entwickelte
und die noch bis Februar 1945 auf
dem Gelände südlich von Zalesie ge-
testet wurde.
Weiter geht der Weg über die Ort-
schaft Wicko nach Wapnica (Kalk-
ofen) zum Turkusowe-See (Türkis-
see). Das Relikt eines ehemaligen
Kreidetagebaus füllte sich allmählich
mit Wasser, das dank des Kreide-
grunds türkisfarben schimmert, daher
der Name. Viele Jahrhunderte lang
wurden hier reiche Kreidevorkommen
abgebaut, ab Anfang des 19. Jahrhun-
derts im industriellen Großmaßstab.
Die Arbeitersiedlung Kalkofen und ei-
ne Zementfabrik entstanden. Heute
zählt der Turkusowe-See zu den be-
liebtesten Ausflugszielen auf der Insel
Wolin. Ein großer Parkplatz nimmt Au-
tos und Reisebusse auf, denn natürlich
kann man den See, ebenso wie das
Bunkermuseum, auch mit der Motor-
kutsche ansteuern. Freiluft-Selfservice-
Gastronomie sorgt für Speis und
Trank, und so gestärkt begibt man sich
auf die Wanderung zum 40 Meter ent-
fernten Turkusowe-See. Von der Holz-
balustrade mit einer kleinen hölzernen
Neugierde aus kann man einen Blick
auf das Wasser werfen.
Vom See aus führt der markierte
Wanderweg südwärts weiter Richtung
Lublin (Lebbin) auf den Südwestzipfel
der Insel Wolin. Als Sand- oder Kreide-
pfad schlängelt er sich durch grüne
Urwaldtunnel und mündet oberhalb
des kleinen Ortes auf einem Natur-
parkplatz. Von dort nur wenige Meter
steil den Wzgórze Zielonka (Grünen
Hügel) bergan, liegt einem wenige
Minuten später das gesamte nördliche
Stettiner Haff mit seinen vielen Inseln
zu Füßen. Eine atemberaubende Aus-
sicht eröffnet sich auf den grünen und
blauen Flickenteppich aus Wasser und
Land, am schönsten am späten Nach-
mittag, wenn die Sonne nach Westen
zieht und ihre schräg einfallenden
Strahlen die stillen Wasserflächen zum
Glitzern und Funkeln bringen. Möchte
man über die Straße den Wzgórze
Zielonka anfahren, folge man ab Orts-
mitte Lublin der Beschilderung.
Museen und
andere Sehenswürdigkeiten 3
Bunkermuseum, in Zalesie, Mai-Sept tgl.
10-20 Uhr.
Search WWH ::




Custom Search