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Sieben Kilometer westlich von Stargard
Szczeciński unmittelbar an der Straße 10, kei-
ne 100 Meter zum Strandbad am Miedwie-
See; laut durch die Fernstraße, der Platz wird
gerne als Nachtquartier auf der Durchreise
genutzt, April-Okt.
wurden das 1383 verliehene Münz-
recht, der Bau der mächtigen Stadt-
mauern mit vier Toren und zwei Was-
serpforten sowie innerhalb der Befesti-
gung die Errichtung prächtiger Kauf-
mannshäuser und der Kirche St. Ka-
tharina.
Eine zweite große Blüte erlebte die
Stadt nach dem Anschluss an die
Bahnlinien 1882 nach Kolberg und
1892 nach Cammin, der den Betrie-
ben der Holzverarbeitung, Textil- und
Papierproduktion einen stattlichen
Aufschwung bescherte.
Im März 1945 wurde das alte Goll-
now dann quasi ausgelöscht. 95 Pro-
zent der historischen Bausubstanz fie-
len den Kämpfen kurz vor Ende des
Zweiten Weltkriegs zum Opfer, wes-
halb Goleniów heute kaum noch über
klassische Sehenswürdigkeiten ver-
fügt. Anders als in anderen Städten,
entschied man sich anschließend ge-
gen eine Rekonstruktion, denn zuvor-
derst war dringend notwendig, ausrei-
chend Wohnraum für die aus dem
ehemaligen polnischen, nun sowjeti-
schen Osten vertriebenen Neubürger
zu schaffen.
Verblieben ist der mittelalterliche
nördliche Stadteingang, das Wolliner
Tor (Brama Wolińska), mit dessen Er-
richtung man Ende des 12. Jahrhun-
derts begann. 26 Meter hoch ist das
gotische Backsteintor, umrahmt von
Resten der alten Stadtmauer. Es dient
gegenwärtig als städtisches Kulturhaus
und Sitz der Touristeninformation.
Die Stadtmauer zieht sich südwärts
zur Ina-Schleife, wo aus einem Mauer-
winkel der Pulver- bzw. Gefängnis-
Museen und
andere Sehenswürdigkeiten 3
Stadtmuseum, Rynek Staromiejski 2-4,
Di-Fr und So 10-16 Uhr, Sa 10-14 Uhr.
Goleniów
Ü IX/C1
Inmitten der weiten Kiefernwälder der
Gollnower Heide (Puzcza Goleniows-
ka) liegt die 23.000 Einwohner zählen-
de Stadt Goleniów (Gollnow) am
Flusslauf der Ina (Ihna). Der Ausbau
der Fernstraße 3 zur Autobahn ist fer-
tiggestellt, sodass die Hauptstädter
aus der Westpommern-Metropole
Stettin zügig ihren Flieger am Flugha-
fen Szczecin-Goleniów erreichen, und
auch die Urlauber ziehen meist an Go-
leniów vorbei. Dennoch soll es hier
nicht unerwähnt bleiben.
Als „Golinog“ wurde der Ort zum
ersten Mal im 12. Jahrhundert in ei-
nem Schriftstück genannt, 1268 erhielt
er das Stadtrecht und trat 1310 der
Hanse bei, die ihm 1339 Zollfreiheit
für die Flüsse Ihna und Peene gewähr-
te. Eine erkleckliche Form der mittelal-
terlichen Wirtschaftsförderung, denn
am Unterlauf der Ihna gelegen, muss-
ten die Städte weiter flussaufwärts für
die freie Durchfahrt viele Taler in Gole-
niów lassen, das dadurch schnell zu
beachtlichem Wohlstand gelangte.
Manifestationen dieser Finanzkraft
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