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römischen Kaisers
Friedrich I. Barbaros-
sa
(reg. 1155-90), der ihn als „Herzog
von Slavien“ in den Reichsherzog-
stand erhebt und ihn mit dem Land
Pommern-Stettin belehnt. 1185 kapitu-
liert
Bogislav
nach Jahren des Kampfes
gegen die
Dänen.
Bis 1227 bleibt das
Land dänisches Lehen, um 1231
schließlich unter die Hoheit der
bran-
denburgischen Markgrafen
zu gelan-
gen. Mehr und mehr
deutsche Siedler
strömen ins Land.
Unter der Herrschaft
Barnims I.
(reg.
1226-78) werden Stettin 1243 die
Stadtrechte
verliehen. 1278 wird es
Mitglied der
Hanse,
Handel, Zünfte
und Schifffahrt gedeihen. Unter
Bar-
nim IX.
(reg. 1531-73), Student
Martin
Luthers
in Wittenberg, wird die
Refor-
mation
eingeführt. 1534 beschließen
die pommerschen Herzöge auf dem
Landtag zu Treptow an der Rega ver-
bindlich die neue christliche, protes-
tantische Glaubenslehre.
Bis zum Aussterben des Greifenge-
schlechts 1637 bleibt Stettin eine
Hauptstadt der pommerschen Herzö-
ge. Auch bleibt es lange Zeit vom
Dreißigjährigen Krieg
verschont, der
seit 1618 in Europa wütet. Erst 1630
besetzen schwedische Truppen die
Stadt, und nach Abschluss des Westfä-
lischen Friedens 1648 verbleibt Stettin
weiterhin in schwedischer Hand.
Infolge eines umstrittenen Erbver-
trags melden indes die brandenburgi-
schen Kurfürsten ihre Ansprüche an.
Es folgen der
Schwedisch-Branden-
burgische Krieg
1676 und 1700-21
der große
Nordische Krieg
zwischen
Polen, Dänemark, Russland und
Schweden, den sich Brandenburg, seit
1701 Königreich Preußen, zunutze
macht, Stettin 1720 für zwei Millionen
Taler von der schwedischen Krone ein-
kauft und zur Hauptstadt der preußi-
schen Provinz Pommern macht.
Anschließend wird die Stadt mit zahl-
reichen Forts und Kasernen zum Boll-
werk gegen Schweden und Polen auf-
gebaut.
1740 beginnt mit dem Ausbau der
Swine der Aufstieg zum wichtigsten
Hafen
im preußischen Königreich.
Nach einem französischen Zwischen-
spiel - 1807-13 ist Stettin von napo-
leonischen Truppen besetzt - entwi-
ckelt sich die Hauptstadt der Provinz
Pommern zum bedeutenden Verwal-
tungs- und Wirtschaftszentrum. Der
Abbruch der alten Festungswerke
1875 schafft Raum für die Stadterwei-
terung sowie ihre Neugestaltung mit
breiten Boulevards, inspiriert von Plä-
nen des Pariser Stadtpräfekten Baron
Haussmann.
Im August 1944 wird Stettin Ziel
schwerer
Bombenangriffe,
90 Pro-
zent der Altstadt und über 70 Prozent
des übrigen Stadtgebiets liegen in
Trümmern. Im April 1945 von der Ro-
ten Armee eingenommen, erfolgt im
Juli die Übergabe der Verwaltung an
polnische Stellen. Die noch verbliebe-
ne deutsche Bevölkerung wird in der
Folgezeit ausgewiesen. Aus den an die
Sowjetunion gefallenen polnischen
Ostgebieten werden polnische Neu-
bürger angesiedelt. „Heimkehrer aus
der UdSSR“ nannte man die aus ihrer
alten Heimat jenseits des Bugs vertrie-
benen Menschen im offiziellen kom-
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