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Nun eilt den Polen aber gleichzeitig
der Ruf voraus, sie würden bei Festen
und Feiern unglaubliche Mengen
Wodka hinunterspülen. Um sofort mit
diesem Klischee aufzuräumen: Die
polnischen Nationalgetränke sind Kaf-
fee und Tee. Ein kühles Blondes ge-
nehmigt man sich gelegentlich zum
Feierabend, auf Partys werden Weine
und Cocktails serviert, und ein Gläs-
chen Wodka wird eisgekühlt zur Ver-
dauung am Ende von üppigen Festes-
sen gereicht.
Kaffee und Tee trinkt man dagegen
rund um die Uhr; den Tee gerne mit
Zitrone und viel Zucker, den Kaffee
traditionell als grob gemahlene Bohne,
einfach mit heißem Wasser aufge-
brüht, oder, wenn es schnell gehen
muss, was oft der Fall ist, als Nescafé.
Denn der Arbeitstag in Polen be-
ginnt vergleichsweise früh, in der Re-
gel um 7 Uhr morgens, egal ob in der
Fabrik oder in der Bürostube. Mittags-
pausen sind eher unüblich, dafür kann
man aber meist schon gegen 15 Uhr
wieder nach Hause gehen. Dann ist
spätestens auch die Schule aus, und
man versammelt sich daheim zum
warmen Essen rund um den Tisch.
Abends wird kalt gegessen, am liebs-
ten am Couchtisch zum Fernsehpro-
gramm, und dazu gibt es Tee.
Durchschnittlich vier Stunden am
Tag verbringt man in Polen vor der
Flimmerkiste, damit ist Fernsehen mit
Abstand die liebste Freizeitbeschäfti-
gung . Es folgen Shopping und mit
dem Hund Gassi gehen, Fitnesstrai-
ning, Kino, Theater und Konzerte. Und
sogar Radfahren, das lange als kuriose
In letzter Zeit setzt sich aber mehr
und mehr auch das Geburtstagfeiern
durch. Vielleicht, weil man so oft wie
möglich viele liebe Menschen um sich
versammeln möchte? Ein offenes Haus
gilt in Polen außerordentlich viel.
„Gość w domu - Bóg w domu“ („Gast
im Haus - Gott im Haus“) ist viel mehr
als nur ein Sprichwort, es ist praktizier-
te Realität. Nicht umsonst rühmt man
die Menschen zwischen Oder und
Bug als außergewöhnlich herzlich und
gastfreundlich.
Zu wichtigen Feiertagen
wird die polnische Flagge gehisst
 
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