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Tourismus
Prozent Deutsche blieben bis zu einer
Woche in Polen, zehn Prozent noch
einmal länger, um das Land von der
Küste bis zum Gebirge zu erleben.
Am spendierfreudigsten haben sich
im Nationalitätenvergleich dagegen
die Belgier erwiesen. Durchschnittlich
knapp 40 pro Kopf und Tag ließen
sie 2006 auf ihrem Urlaub in Polen.
Geizhälse sind die Deutschen deshalb
aber noch lange nicht. Nach Briten,
Niederländern und Skandinaviern saß
ihnen mit 32 im Tagesschnitt das
Geld immer noch relativ locker im Por-
temonnaie.
Insgesamt ist die Tourismusbranche
schon zur drittstärksten Wirtschafts-
kraft in Polen herangewachsen. Fast
jeder zehnte von 100 Złoty Steuerauf-
kommen stammt direkt oder indirekt
aus der Tourismuswirtschaft, jeder
zwölfte Arbeitplatz ist vom Tourismus
abhängig.
Und die Erfolgsgeschichte ist aus-
baufähig. Folgt man den Verlautbarun-
gen der chinesischen Regierung, wün-
schen sich rund 100 Millionen Chine-
sen, in den kommenden Jahren durch
Europa zu reisen. So wird nach dem
Tower von London, nach Eiffelturm,
Vatikan und Neuschwanstein die eine
oder andere Million sicherlich auch
nach Polen gelangen. Und wer weiß?
Vielleicht wird man am schönen Ost-
seestrand dann nicht mehr nur Pol-
nisch, Deutsch, Englisch und zahlrei-
che weitere europäische Sprachen hö-
ren, sondern schon bald sogar Kanto-
nesisch lauschen.
Dass Polen im Herzen Europas liegt,
über zahllose herausragende Sehens-
würdigkeiten und außerdem eine zau-
berhaft schöne Natur verfügt, hat sich
mittlerweile unter mehr und mehr Tou-
risten herumgesprochen. Längst ist
das Land zwischen Ostsee und Hoher
Tatra kein exotisches Reiseziel mehr.
Im Gegenteil verzeichnet es kontinu-
ierlich gut drei Prozent jährliche Zu-
wachsraten an ausländischen Besu-
chern. Nicht zuletzt auch dank der
berühmten polnischen Gastfreund-
schaft.
2006 stieg Polen erstmals in die Top
Ten der beliebtesten europäischen
Reiseländer auf. Nach Spanien, Italien,
der Türkei, Österreich, Griechenland,
Frankreich, Kroatien und den Nieder-
landen nimmt es seitdem Platz 9 auf
der Beliebtheitsskala ein. Unter den
ehemaligen Ostblockländern rangiert
es hinter Kroatien sogar auf Platz 2.
So hat sich der Tourismus in Polen
zu einem gewichtigen Wirtschafts-
faktor entwickelt. Die Zahlen des
Warschauer Instituts für Tourismus be-
legen dies: 15,7 Millionen touristische
Ankünfte ermittelte es für 2006. Mit
5,6 Millionen Besuchern bildeten da-
runter die Deutschen die stärkste
Gruppe, gefolgt von Russen, Weißrus-
sen und Ukrainern.
Dabei reisten 89 Prozent der deut-
schen Gäste mit dem eigenen Auto ins
Nachbarland, 70 Prozent von ihnen
besonders gerne für einen Kurzurlaub
zwischen zwei und vier Tagen, über-
wiegend zur Städtebesichtigung. 20
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