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In-Depth Information
1791: Am 3. Mai tritt die polnische Ver-
fassung in Kraft, die erste geschriebene
Verfassung Europas. Polen wird konstitutio-
nelle Monarchie.
1793: Zweite polnische Teilung.
1795: Dritte polnische Teilung. Preußen,
Russland und Österreich haben sich das
Land vollständig einverleibt. Polen ist von
der Landkarte verschwunden.
1815: Wiener Kongress: Die Grenzen Eu-
ropas werden neu gezogen. Die alten pol-
nischen Regionen Posen und Westpreußen
verbleiben bei Preußen. Das südliche Polen
um Kraków und Lwów (Lemberg/Lviv) wird
unter dem Namen Galizien Teil des Habs-
burger Reichs, die ostpolnischen Territorien
verleibt sich Russland ein. Unter Kontrolle
der Teilungsmächte entstehen eine Freie
Stadt Kraków (ab 1846 bei Österreich) und
das „Kongresspolen“ genannte Resther-
zogtum Warschau mit dem russischen Za-
ren als König.
Mitte 19. Jh. - Anfang 20. Jh.: Zahlrei-
che Aufstände in den Teilungsgebieten
werden blutig niedergeschlagen.
1914-18: Erster Weltkrieg.
1918: Am 11. November werden Mar-
schall Józef Piłsudski der Oberbefehl über
die polnischen Streitkräfte und die proviso-
rische Staatsgewalt übertragen. Dieser Tag
gilt als Gründungsdatum der zweiten polni-
schen Republik. Am 22. November folgt
die Ernennung Piłsudskis zum vorläufigen
Staatschef.
1920: Nach einer Volksabstimmung ver-
bleibt Ostpreußen bei Deutschland. Pom-
merellen wird polnisch und Danzig Freie
Stadt unter Aufsicht des Völkerbunds.
Piłsudski erweitert die Grenzen der jungen
Republik kriegerisch Richtung Osten.
1934: Polnisch-deutscher Nichtangriffs-
pakt.
1935: Eine auf Piłsudski zugeschnittene,
autoritäre Verfassung tritt in Kraft. Im Mo-
nat darauf stirbt er.
23.8.1939: Hitler-Stalin-Pakt. In einem ge-
heimen Zusatzprotokoll wird die Aufteilung
Polens zwischen dem Dritten Reich und
der Sowjetunion vereinbart.
1939-45: Zweiter Weltkrieg.
1.9.1939: Mit dem Angriff des deutschen
Panzerkreuzers „Schleswig-Holstein“ auf
die Danziger Westerplatte beginnt der
Zweite Weltkrieg. Innerhalb eines Monats
hat die deutsche Wehrmacht Polen be-
setzt.
1943: Aufstand im Warschauer Getto.
1944: Aufstand in Warschau gegen die
deutschen Besatzer.
1945: Einmarsch der Roten Armee in das
von den Nazis zerstörte Warschau. Auf der
Konferenz von Jalta vereinbaren Stalin,
Roosevelt und Churchill die Westverschie-
bung Polens. Polen verliert knapp die Hälf-
te seines Territoriums an die Sowjetunion
und erhält dafür die Gebiete Schlesien,
Neumark, Hinterpommern, das südliche
Ostpreußen und Danzig. Der Generalse-
kretär der Polnischen Arbeiterpartei (PPR),
Władisław Gumołka, erklärt die provisori-
sche Regierung.
1952: Polen wird eine Volksrepublik.
1956: Streiks und Unruhen nach einer Er-
höhung der Arbeitsnorm.
1970: Abermals schwere Unruhen. Gu-
mołka wird von Edward Gierek als Staats-
chef abgelöst.
1980: Im August treten die Arbeiter der
Danziger Lenin-Werft in den Streik, kurz
darauf befindet sich ganz Polen im Aus-
stand. Am 31. August unterzeichnen der
Arbeiterführer Lech Wałęsa und der stell-
vertretende Ministerpräsident Jagielski die
„Danziger Vereinbarung“, die freie Ge-
werkschaften zulässt. Am 24. Oktober wird
die Solidarność als erste freie Gewerk-
schaft des Ostblocks registriert.
1981-83: Kriegsrecht in Polen. Bis 1989
ist die Solidarność verboten.
1989: Bei den Parlamentswahlen erringt
die Solidarność alle unabhängigen Sitze.
1990: Lech Wałęsa wird der erste frei ge-
wählte Staatspräsident in der polnischen
Geschichte. Am 14. November erkennt die
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