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3.5 Methoden und Funktionsbausteine für den Test
Ein Test ist ein Funktionsablauf, bei dem das Testobjekt mit Eingabewerten
stimuliert wird und seine Ausgaben auf Richtigkeit kontrolliert werden (Abb.
3.39). Die Testeingaben können für den gezielten Nachweis von erwarteten
Fehlern berechnet, nach einem Vollständigkeitskriterium ausgewählt oder zu-
fällig ausgewählt sein. Vorab berechnete Testeingaben werden in der Regel
in einer Datei bereitgestellt. Für die beiden anderen Arten der Testauswahl
werden die Testeingaben im Testrahmen algorithmisch erzeugt.
Auswertungder
Simulations-
ergebnisse
Testobjekt
Fehlermeldungen
K
undWarnungen
Kontroll-
funktion
Testablaufsteuerung
K
Abb. 3.39. Allgemeiner Signalfluss in einen Testrahmen
Die berechneten Signalverläufe werden bei der Simulation aufgezeichnet
und können anschließend visualisiert und manuell ausgewertet werden. Eine
manuelle Inspektion ist jedoch nur für einen Grobtest mit wenigen Testbeispie-
len geeignet. Gründliche Tests mit Tausenden oder Millionen von Einzeltests
verlangen eine automatische Testauswertung. Dafür gibt es folgende Prinzipi-
en:
• Soll-Ist-Vergleich,
• Mehrversionsvergleich,
• Probe und
• Plausibilitätstests.
Ein Soll-Ist-Vergleich ist ein Vergleich der Testausgaben mit vorab berech-
neten Soll-Werten. Das setzt bekannte Testeingaben voraus. Bei sehr vielen
Testbeispielen werden die Soll-Werte genauso wie die zugehörigen Testein-
gaben in der Regel aus einer Datei bereitgestellt.
Mehrversionsvergleich bedeutet, dass mehrere unterschiedliche Beschrei-
bungsversionen derselben Zielfunktion mit denselben Eingaben stimuliert und
ihre Ausgaben miteinander verglichen werden. Die Referenzschaltung bzw. ih-
re Beschreibung kann genau wie das Testobjekt Fehler enthalten. Zur Vermei-
dung übereinstimmender falscher Ergebnisse, die ein Mehrversionsvergleich
prinzipbedingt nicht erkennt, sollte das Referenzobjekt entweder seine Ergeb-
nisse nach einem anderen Algorithmus bilden oder es sollte unabhängig vom
Testobjekt und von einer anderen Person entworfen worden sein. Bei dem
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