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Schlüsselwort »LOC«. Anderenfalls ordnet das System die Gehäuseanschlüsse
nach eigenem Ermessen und bei einer Wiederholung der Synthese möglicher-
weise anders zu. Für das S3Board, das für die Web-Projekte als Versuchsbau-
gruppe vorgeschlagen wurde [2], werden z.B. die Gehäuseanschlüsse, an denen
die Tasten mit den Signalnamen »btn(0)« und »btn(1)« angeschlossen sind,
wie folgt zugeordnet:
NET "btn<0>" LOC = "M13" ;
NET "btn<1>" LOC = "M14" ;
Mit anderen Schlüsselworten, z.B. »PULLUP«, lassen sich die elektrischen Ei-
genschaften der Anschlüsse anpassen. Die Zeit-Constraints für das Anschluss-
verhalten einer laufzeitrobusten Schaltung bestehen im Wesentlichen aus drei
Informationsbausteinen:
• Beschreibungen für die Signalverläufe der Takte,
• Beschreibungen der Gültigkeitsfenster synchroner Eingabesignale und
• zuzusichernde Gültigkeitsfenster für synchrone Ausgabesignale.
Ein Takt ist ein zyklisches Signal mit zwei Merkmalen, der Taktperiode und
dem Tastverhältnis. Das Tastverhältnis (engl. duty cycle) beschreibt den re-
lativen Zeitanteil, den der Takt »1« ist. Beide Merkmale werden der Synthese
unter Verwendung der Schlüsselworte »PERIOD« und »HIGH« mitgeteilt.
Für einen 50-MHz-Takt T mit einem Tastverhältnis von 50% lautet der ucf-
Eintrag z.B.
NET "T" PERIOD 20 ns HIGH 50% ;
Aus diesem Eintrag leitet die Synthese für alle Datenpfade zwischen allen
Registern mit diesem Takt oder mit Takten, die aus diesem Takt abgelei-
tet sind
5
, die maximal zur Verfügung stehende Verzögerungszeit ab. Gültig-
keitsfenster von synchronen Eingabesignalen werden mit zwei Parametern be-
schrieben, der Vorhaltezeit vor der aktiven Flanke des Übernahmetaktes und
der Gültigkeitsdauer. Die Beschreibung der Gültigkeitsfenster bezieht sich im-
mer auf Signaländerungen an Schaltkreisanschlüssen. Der nachfolgende ucf-
Eintrag definiert für ein Eingabesignal x ein zugesichertes Gültigkeitsfenster,
das mindestens t s 1;2 ns vor der aktiven Taktflanke von T beginnt und
mindestens t s + t n = 2 ns lang ist (t s - Vorhaltezeit; t n - Nachhaltezeit):
NET "x" OFFSET = IN 1.2 ns VALID 2 ns BEFORE "T" ;
Der Entwickler sichert praktisch eine Vorhalte- und eine Nachhaltezeit in Be-
zug auf die aktive Flanke eines Eingabetaktes zu und das Entwurfssystem
sucht eine Schaltung, die mit diesen Vorgaben sicher funktioniert.
5 Ein abgeleiteter Takt hat gegenüber dem Originaltakt eine bekannte Verzöge-
rung und kann eine mit einem Taktteiler heruntergeteilte oder eine mit einem
Phasenregelkreis vervielfachte Frequenz haben (siehe später Abschnitt 4.3.6).
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