Hardware Reference
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3.3 Test- und Messgeräte mit USB-Schnittstelle
Entwickler, die heute ein Gerät projektieren, das in die Klasse der Test- und Messge-
räte eingereiht werden kann und über eine USB-Schnittstelle verfügen soll, haben
allen Grund, sich bei der Wahl der Geräteklasse für den Standard USBTMC zu ent-
scheiden. Vielleicht nicht in nächster, aber doch in absehbarer Zukunft werden die
Betreiber solcher Geräte selbstverständlich davon ausgehen, dass sie sich keine
Gedanken über die Installation zu machen brauchen. Sie werden das Gerät auspa-
cken,anihrenPCanschließenunddamitarbeitenwollen,sowiesieesheuteschon
mit anderen USB-Geräten wie Mäusen, Tastaturen, Druckern, Memory Sticks, Kar-
tenlesern, externen Massenspeichermedien oder Kameras tun. Die eingesetzte
Anwendungssoftware, häufig LabVIEW, VEE Pro oder MATLAB (über VISA Con-
nectivity Tools), unterstützt schon jetzt USBTMC. Die PC-Betriebssysteme werden
ihren Support für USB-Klassen mit Sicherheit ebenfalls eher ausbauen als vernach-
lässigen. Klassenkonformität in den Schnittstellen muss damit für Test- und Mess-
geräte ein Entwicklungsziel hoher Priorität sein. Bevor in diesem Buch alles auf die-
ses Ziel gerichtet sein wird, soll kurz noch ein Blick auf die gegenwärtige Situation
erfolgen.
3.4 Der aktuelle Stand der Entwicklung
Mit Einführung im Jahre 1996 und schnellen Verbreitung der USB-Schnittstelle in
PCs entstand der ganz natürliche Wunsch, diese auch zur Fernbedienung von
Mess-, Steuer- und Regelgeräten zu nutzen. Auf der PC-Seite unterstützte der USB
als Erstes die Human Interface Device Class und kurz darauf gab es klassenkon-
forme Mäuse und Tastaturen zu kaufen. Auch für die Geräte-Seite gab es für die
HID-Klasse schon früh Hardware, mit der Elektronik-Entwickler zu schnellen
Ergebnissengelangenkonnten.IndemBuch„USB2.0DasPraxisbuch“klingtdiese
Zeit noch ein wenig nach. Darin ist über die HID-Klasse unter anderem zu lesen,
dass sie „Geräte, die keiner menschlichen Interaktion bedürfen, aber ähnliche Daten-
formate liefern, wie Barcode-Leser, Thermometer, Voltmeter“ unterstützt. Heute
würde man zumindest das Thermometer und das Voltmeter unbedingt der Test and
Measurement Class zuordnen. In noch früheren Zeiten hat man auf die Angabe der
Geräteklassen keine Rücksicht genommen. So ist in dem Buch „Messen, Steuern
und Regeln mit USB“ über die Datenfelder bDeviceClass, bDeviceSubClass und
bDeviceProtocol zu lesen: „Die in diesem Buch behandelten Interfaces gehören zu kei-
ner vordefinierten Klasse, sodass hier Nullbytes eingetragen sind“ . Weiter heißt es zu
den Datenfeldern bInterfaceClass, bInterfaceSubClass und bInterfaceProtocol:
„Falls das Gerät zu einer Geräteklasse gehört, die bereits im Devic Descriptor angege-
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