Hardware Reference
In-Depth Information
10.2.4 Deadlocked
Der Bulk-IN Endpoint wird geleert und damit alle bisher formatierten Antworten
gelöscht. Damit wird die Blockade des Parsers gelöst, der jetzt weiterarbeitet. Wenn
der Parser auf weitere Abfragebefehle stößt, erzeugt er in diesem Zustand jedoch
keine Antworten.
10.3 MEP im Normalbetrieb
Sofern die Einschaltphase beendet ist und das Beispielgerät störungsfrei arbeitet,
bleiben die im Folgenden dargestellten Zustände des Nachrichtenaustauschproto-
kolls nach.
Dieses komplexe Verhalten des Protokolls kann in der Praxis einfach genutzt wer-
den, wenn man daran denkt, dass außer den Bulk Transfers ja immer noch die
Möglichkeit zu Control Transfers besteht, die parallel zu irgendwelchen, in Arbeit
befindlichen Synchronisationsverfahren zwischen Query-Befehlen und Response-
Antworten vorgenommen werden können. Und so wird es in der Praxis auch
gehandhabt. Es ist nämlich Aufgabe des Response Formatters, dafür zu sorgen, dass
eine Statusmeldung erzeugt wird, die dem Host signalisiert, dass das Gerät Zeit
genug hatte, eine Antwort zu formulieren und abholbereit zu machen. Dazu muss
im Status Byte lediglich das Bit MAV (message available) auf 1 gesetzt werden.
Wann immer dieses Bit 1 ist, kann der Host davon ausgehen, dass eine Antwort
bereitsteht. Der Standard IEEE 488.2 schreibt fest, dass das MAV-Bit immer dann
auf 1 gesetzt sein soll, wenn mindestens ein Byte in der Ausgangsschlange (Output
Queue) der IEC-Bus-Schnittstelle bereitsteht [IEEE488.2: 6.1.10.2.1 (siehe auch
11.5.2.1)]. Derselbe Absatz des Standards ergänzt dazu aber auch, dass ein Gerät das
MAV-Bit verzögern darf, bis das Gerät
wirklich dazu in der Lage ist, eine Ant-
wort zu senden (siehe auch [IEEE488.2:
6.4.5.4]). Oberflächlich betrachtet müsste
jedes Befehlsunterprogramm, das eine
Antwort erzeugt, also besagtes MAV-Bit
auf 1 setzen, wenn es dies an den Ausga-
benspeicher gesandt hat. Das stimmt
grundsätzlich, jedoch erlauben die Stan-
dards, dass mehrere Befehle mit einem
Transfer übertragen werden dürfen,
indem sie durch ein Semikolon vonein-
ander getrennt werden. Sofern einige die-
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