Hardware Reference
In-Depth Information
7 Control Transfers
Es folgt nun die Beschreibung sämtlicher Control Transfers, die ein Gerät der Klasse
USBTMC-USB488 beherrschen muss. Für jeden dieser Transfers muss der Entwick-
ler demnach ein Stück Programmcode schreiben, um sie korrekt abzuwickeln. Die
Control Transfers bilden das Rückgrat der USB-Kommunikation mit dem Gerät.
7.1 Standard Device Requests
Das englische Wort „request“ besitzt eine Bedeutungsvielfalt, die es schwer macht,
eine griffige Übersetzung ins Deutsche vorzunehmen. Im konkreten Fall kann mit
„request“ z. B. gemeint sein, dass das Gerät dazu aufgefordert wird, eine Aktion
auszuführen. Dann würde man „request“ mit „auffordern“ (oder „Aufforderung“)
übersetzen. Die zweite Möglichkeit ist, dass man vom Gerät gern eine Information,
z. B. über den Zustand einer bestimmten Komponente hätte. Dann wäre „abfragen“
(„Abfrage“) die bessere Übersetzung. Wie so oft ist es wohl das Beste, den Begriff
einzudeutschen und als Request stehen zu lassen und dabei im Sinn zu behalten,
dass damit sowohl Aufforderung (oder Bitte, Antrag, Gesuch, Ansinnen, Anliegen)
als auch Abfrage (oder Anfrage, Rückfrage, Anforderung, Nachfrage) gemeint sein
kann, je nach Lage der Dinge. Die Standard Device Requests nach USB 2.0 sind die
Requests, die (mit Einschränkungen) jedes USB-Gerät erkennen und verarbeiten
muss. Sie werden über die Control Endpoints abgewickelt und ermöglichen die
Kommunikation zwischen Host und Device auf unterster Ebene. Standard Device
Requests spielen die Hauptrolle, wenn ein USB-Gerät an einen PC angeschlossen
wird und vom Betriebssystem die Meldung kommt, dass ein neues Gerät erkannt
worden ist. In diesem Abschnitt werden alle Standard Device Requests behandelt,
die ein USBTMC- bzw. USB488-kompatibles Gerät behandeln muss, sie werden in
Abschnitt 9.4 der USB-2.0-Spezifikation erläutert (siehe auch USBTMC: 4.1 und
USB488: 3.1). Alle Requests bestehen aus einem 8 Bytes langen Control Transfer,
der vom Host zum Device in dessen Control-OUT Endpoint erfolgt. In der darauf
folgenden zweiten Phase des Control Transfers hat das Gerät die Möglichkeit, Daten
aus dem Control-In Endpoint an den Host zu übermitteln. Der Host erwartet
jedoch nicht für jeden Request eine Antwort, wobei wir wieder beim eingangs erör-
terten Bedeutungsproblem des Worts „request“ wären. Ein Gerät muss nicht alle
denkbaren Requests bearbeiten können. Wenn es einen Request empfängt, der nicht
bearbeitet werden kann, muss es mit einem Request Error antworten. Das
Search WWH ::




Custom Search