Hardware Reference
In-Depth Information
6.8.1 Die Hersteller-Identifikationsnummer (Vendor ID)
Wenn man von einem Kraftfahrzeug die Nummernschilder abnimmt, kann man
trotzdem immer noch mit ihm fahren. Ein USB-Gerät hingegen funktioniert nicht,
wenn es keine Hersteller-Identifikationsnummer hat. Der Platz von zwei Bytes im
Device Descriptor des Geräts ist fest vorgesehen, man kann ihn nicht weglassen.
Selbst wenn man hier als Wert 0x0000 eintragen würde, hätte das Gerät also die
Vendor ID 0x0000. Mit dieser Nummer soll der Anbieter des Geräts identifiziert
werden, damit das Betriebssystem den geeigneten USB-Gerätetreiber aufspüren
und installieren kann. Das ist die Grundidee des Ganzen. Da nur zwei Bytes zur
Verfügung stehen, kann es also maximal 65536 Geräteanbieter geben. Da man von
unserem Planeten als einem globalen Dorf spricht, sind das lachhaft wenige, aber
dennoch ist die Liste der angemeldeten Anbieter noch lange nicht voll. Wie kann
man nun zu einer Vendor ID (VID) gelangen, um USB-Produkte zu legalisieren?
Unter der Adresse www.usb.org/developers/vendor/ ist die Antwort zu finden. Dort
werden drei Wege aufgezeigt, von denen zwei vorgezogen werden.
1. Werde Mitglied der USB-IF. Das kostet im Jahr 4000 US Dollar.
2. Werde ein nicht USB-IF Logo Lizenznehmer. Die Gebühr beträgt 2000 US Dollar
für jeweils zwei Jahre.
Diese beiden Möglichkeiten schließen ein, dass der Anbieter berechtigt ist, seine
Produkte mit dem USB-Logo zu versehen, sofern diese die USB-Eignungstests
bestanden haben.
Die dritte Möglichkeit besteht darin, einmalig eine Verwaltungsgebühr von 2000 US
Dollar zu entrichten und damit eine Vendor ID (VID) zu erwerben. Allerdings darf
mandannnichtdasUSB-Logoverwenden.
Es gibt noch andere Lösungen, um die Produkte mit einer mehr oder weniger offi-
ziellen VID zu versehen und sie zu verkaufen. Manche Hersteller von USB-Bautei-
len oder USB-Software gestatten es ihren Kunden, ihre VID mit zu benutzen, gele-
gentlich gegen Gebühr.
All das kann man sich durch den Kopf gehen lassen, wenn man ein vermarktungs-
würdiges Produkt vorzuweisen hat. Zu Testzwecken am eigenen PC muss man sich
zunächst wenig Gedanken um eine legale Vendor ID machen. Man kann eine x-
beliebige Hexadezimalzahl in die beiden dafür vorgesehenen Bytes eintragen. Da
man Herr seiner Maschinen ist, kann man persönlich darauf achten, dass die verge-
bene Vendor ID nicht mit offiziellen Zahlen kollidiert, und man weiß auch, welche
USB-Treiber man für sein Gerät zu installieren hat. Das ist ganz ähnlich wie bei
Media Access Control (MAC) Adressen von Ethernet Hardware. Solange MAC-
Search WWH ::




Custom Search