Hardware Reference
In-Depth Information
Im Unterverzeichnis „Documents“ ist als PDF-Datei unter anderem die USBCV-
Testspezifikation zu finden ([USBCVSpec1.2). In diesem Dokument werden alle
Tests in ihrem Ablauf genau beschrieben. Das ist dem Entwickler eine unschätzbare
HilfefürdieFehlersuche,wennderPrototyp nicht das tut, was er soll. Um die Test-
umgebung zu vervollständigen, sollte jetzt noch die Datei „usb.if“ von http://www.
usb.org/developers/tools geladen werden. Man findet sie dort unter dem Stichwort
„Company List“. Diese Datei muss in das Unterverzeichnis „lib“ gespeichert wer-
den. In dieser Datei finden sich alle Gerätehersteller, die über eine gültige Anbieter-
Identifikationsnummer (VID) verfügen. Im Verlauf des Compliance Tests wird
geprüft, ob die VID des zu testenden Geräts in dieser Datei steht. UBCV darf kos-
tenlos zu privaten, nichtkommerziellen Zwecken auf dem eigenen PC genutzt wer-
den. Die Software wurde für das BetriebssystemWindows XP SP2 in der englischen
Version geschrieben. Sie benötigt zusätzlich die Microsoft Softwarebibliothek
MSXML und einen Webbrowser zur Darstellung der Testresultate. Auf dem Test-
computer des Autors läuft USBCV mit MSXML 4.0 (Service Pack 2) und dem
Browser Mozilla Firefox unter der englischen Version von XP. Ein Versuch ergab
allerdings, dass USBCV auch unter der deutschen XP-Variante läuft. Mit diesem
Testwerkzeug kann man außer den Chapter 9 Tests noch eine Reihe weiterer Tests
durchführen, bis hin zu kompletten Klassentests für Hubs, Mass Storage-, Video
Class und Human Interface Devices. Auch ein Test zur Stromaufnahme von USB-
Geräten kann mit USBCV gefahren werden. Der Testcomputer muss über einen
EHCI Host Controller verfügen, an den das zu testende USB-Gerät jedoch nicht
direkt angeschlossen wird. Es muss im Falle des im Buch behandelten Beispielgeräts
ein High-speed USB 2.0 Hub zwischengeschaltet werden.
6.7 Erste Tests eines Prototypen ohne
Treibersoftware
Ein beträchtlicher Vorteil von USBCV besteht darin, dass für das zu testende USB-Gerät
keinerlei Gerätetreiber installiert werden müssen. In dem Augenblick, wo das zu tes-
tende Gerät am Downstream-Port des USB 2.0 Hubs angeschlossen wird, quillt aus der
Taskleiste von Windows XP eine Sprechblase, die in der deutschen Version mitteilt:
„Neue Hardware gefunden Product“. Es mag sein, dass dieser Text zwischendurch in
„Neue Hardware gefunden USB Test and Measurement Device“ geändert wird. Der
USB Host Driver liest offenbar einige Informationen aus diesem unbekannten USB-
Gerät, denn „Product“ steht im jungfräulichen Beispielgerät als Produktname in einem
String Descriptor. Die Klassenbezeichnung „USB Test and Measurement Device“ findet
sich als Schlüsselnummer im erweiterten Configuration Descriptor des Geräts. Übli-
cherweise meldet sich Windows XP danach mit dem Hardware-Suchassistenten.
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