Information Technology Reference
In-Depth Information
Einführung
Die IT ist kein Selbstzweck, sondern dient dazu, das Unternehmen bzw. den Kunden in die
Lage zu versetzen, seine Unternehmensziele zu erreichen. Die IT-Organisation muss also die
Ziele des Business kennen und entsprechende IT-Ziele daraus ableiten. Für das Projekt wie-
derum müssen die IT-Ziele bekannt sein, um darauf aufbauend die Projekt-Ziele festzulegen.
Falls also noch keine IT-Ziele deiniert sind, muss dieser Schritt hier erfolgen.
Für die Ableitung der IT-Ziele aus den Zielen des Business ist die Betrachtung der Perspektiven
und der Ursache-Wirkungs-Ketten einer Balanced Scorecard hilfreich. Mehr zur Balanced
Scorecard lesen Sie in Abschnitt 5.2. Immer häuiger sind Balanced Scorecards oder Ansätze
dazu in den Unternehmen bereits vorhanden und sollten entsprechend als Anker für die
Ursache-Wirkungs-Beziehungen einer möglichen IT Balanced Scorecard genutzt werden.
Bei der Ableitung und Ausgestaltung der Ziele für die IT ist es außerdem von Bedeutung,
welche Erwartungen der Kunde an die IT hat und wie die IT-Organisation sich in der Ver-
gangenheit aufgestellt hat. Grundsätzlich lassen sich drei Kompetenzausprägungen von
IT-Organisationen unterscheiden:
Technologieorientierte IT-Organisationen:
Die klassische IT-Abteilung ist häuig aus der Historie heraus vorwiegend technologie-
orientiert aufgestellt. Sie verantwortet vor allem die Bereitstellung einer funktionsfähigen
Infrastruktur oder auch einzelner Komponenten. Vor dem Hintergrund steigender Anfor-
derungen an die Wirtschatlichkeit der IT setzen die Verantwortlichen heute sehr ot auf
Standardisierung und Wiederholbarkeit. In diesem Zusammenhang wird auch häuig der
Begrif „IT-Fabrik“ verwendet, um die Entwicklung der IT von einer individuell produzie-
renden „Manufaktur“ zur standardisierten industriellen Fertigung zu verdeutlichen. Die
herausragende fachliche Kompetenz einer technologieorientierten IT-Organisation ist die
Technikkompetenz, die wichtigste Managementdisziplin das Ressourcenmanagement.
Serviceorientierte IT-Organisationen:
Im Rahmen der Serviceorientierung rücken die konkreten Anforderungen des Kunden
in den Mittelpunkt der Planung von IT-Organisationen. Ziel ist es dabei, die Fähigkeiten
und Ressourcen der IT auf die optimale Erfüllung dieser Anforderungen auszurichten.
Serviceorientierte IT-Organisationen übernehmen die Verantwortung für die Erfüllung der
Kundenanforderungen. Dazu bedienen sich diese Organisationen festgelegter Methoden und
Prozesse. Die herausragende fachliche Kompetenz serviceorientierter IT-Organisationen
ist die Methodenkompetenz, die wichtigste Managementdisziplin das Prozessmanagement.
Businessorientierte IT-Organisationen:
Eine dritte mögliche Ausprägung ist die Businessorientierung. Businessorientierte
IT-Organisationen plegen eine besonders enge Bindung zum Kunden, verfügen über
Geschätsprozesskompetenz und übernehmen Verantwortung bis in den Geschätsprozess
des Kunden hinein. Businessorientierte IT-Organisationen erfüllen nicht nur die Anforde-
rungen des Kunden, sondern stellen sicher, dass die Services tatsächlich einen Wertbei-
trag für die Erreichung der geschätlichen Ziele des Kunden leisten. Die herausragende
fachliche Kompetenz ist hier die Businesskompetenz, die wichtigste Managementdisziplin
ist IT Governance.
Die drei Kompetenzausprägungen unterscheiden sich vornehmlich durch den Fokus, den
die jeweilige IT-Organisation setzt. Technologieorientierte Organisationen fokussieren sich
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